Dein digitales Lagerfeuer
Dein digitales Lagerfeuer

Diesseits

Unter #selfcare wird vieles angepriesen – meist verbunden mit einem Produkt, das man kaufen sollte. Doch eigentlich braucht es bloss öppis, um sich selber Sorge zu tragen: Den eigenen Körper. Und den haben wir bereits, thank god.
Wir hatten uns im Gewohnten eingerichtet; es war unser selbstverständlicher Alltag. Jetzt fühlt sich alles ungewohnt und unbehaglich an, wie neue Schuhe, die noch nicht eingelaufen sind.
Anstatt uns auf Social Media über Menschen aufzuregen, die nicht zu Hause bleiben, sollten wir uns gegenseitig ermutigen, dass wir das selber schaffen.
„Wer wird nicht einen Leibniz loben? Doch wird ihn jeder lesen? Nein. Wir wollen weniger erhoben und fleissiger gelesen sein.“ (Frei nach Lessing und als Replik auf den Beitrag von Andreas Kessler: "Lissabon 1755, Corona 2020 – eine Notiz").
Beim letzten «Salon um Sechs» ging es unter anderem um die Frage, wie wir uns als Teil der Welt erfahren können. Ein Besucher des Salons war zuvor in der Ausstellung von Olafur Eliasson «Symbiotic Seeing» im Kunsthaus gewesen. Dort habe er dieses Miteinander in der Welt so intensiv erfahren, dass es ihn mit allen Sinnen ergriffen habe. Das könne nur Kunst. Ich müsse mir die Ausstellung unbedingt anschauen und ihm nachher berichten.

RefLab regelmässig in deiner Mailbox