Dein digitales Lagerfeuer
Dein digitales Lagerfeuer

Religion & Glauben

Wenn Kinderglaube erwachsen wird.
Spott und Hohn sind eine ständige Erfahrung für jeden Menschen, der von seinem Glauben reden will. Sie lassen ihn verstummen. Spott und Hohn bewirken, dass man sich des Evangeliums schämt, dass die Überlieferung stockt. Aber es ist nicht nur der Spott über die „Frommen“ und ihre Dummheit, die Scham auslöst, damit ist die Sache noch nicht begriffen. Spott und Hohn entstammen enttäuschter Hoffnung. Sie sind ein eminent religiöses Phänomen. Und die Religion ist nicht voll begriffen, wenn nicht auch diese Gegenposition zur Religion verstanden wird.
Frisch Verliebte wissen, wie sich das anfühlt und wollen, dass es immer so bleibt. Die anderen reagieren eher mit Spott und Ironie. Die Einmütigkeit zieht uns genauso an, wie sie uns abstösst.
Gebetskultur hat wenig mit der Dauer der Gebetszeit zu tun: Weg von frommem Leistungsdruck und religiöser Selbstoptimierung!
Zahllose christliche Gemeinschaften und Institutionen schreiben sich als »Kirchen« an. Aber ist diese Selbstbezeichnung gerechtfertigt – oder wird damit der Mund allzu voll genommen? Ein Statement für ein Verständnis von Kirche als einer verwegenen Wette.
Trinitatis – ups, was ist denn das? Klingt erstmal fremd und weit weg; erweist sich aber als erstaunlich praktisch und alltagstauglich.
Normalerweise habe ich Mühe mit der biblischen Ansicht, dass jeder Mensch ein Sünder sei. Ich sehe lieber das Gute in jedem. Doch in Momenten, in denen es mir schwer fällt, gnädig mit mir selber zu sein, erkenne ich meine Schwäche.
In Edgar Allan Poes Erzählung "Die Maske des roten Todes" (1842) sucht eine namenlose wie tödliche Seuche die Menschen heim und wer kann, rettet sich in Quarantäne. Welchen Sinn kann diese Erzählung heute gewinnen?
Manche Verluste setzen uns auf Entzug. Aber lang nicht alle. Manche verbuchen wir auch als Gewinn. Unsere Erfahrungen von Verlust zu übergehen, wäre trotzdem unklug.
Nur etwas scheint sich zu Beginn des Jahres 2020 noch schneller auszubreiten als das neuartige Coronavirus – nämlich Theorien darüber, wer wirklich hinter dieser globalen Krise steckt, was damit geopolitisch erreicht werden soll und wem man darum auf keinen Fall mehr trauen sollte. Höchste Zeit also, mal einen genaueren Blick auf das zu werfen, was man landläufig »Verschwörungstheorien« nennt…
«Bittet, so wird euch gegeben.» Klar. Aber was mache ich, wenn unklar ist, worum ich bitten soll? Der Blog orientiert sich an einer Stelle aus dem Matthäusevangelium. Und dann kommt noch Heinrich von Kleist ins Spiel, um bei der Anmut des Bittens zu landen.

RefLab regelmässig in deiner Mailbox