Im Nachhinein ist man sowieso klüger. Aber vielleicht hätte Moët Liechti mit 15 auf Instagram besser keinen Account eröffnen müssen. Und noch mit dem Benutzernamen: Champagner2000.
Wir halten uns den Spiegel vor, besser gesagt den schwarzen Spiegel. In dieser neuen PopcornCulture Folge soll es um die sechste Staffel der Anthologie Serie «Black Mirror» gehen, die bereits 2011 mit der ersten Staffel gestartet ist. Seit dem 15. Juni sind die neusten fünf Episoden veröffentlicht.
Neulich haben wir im RefLab zäh gerungen. Es ging um Jesus. Und um Superman. Aber noch um weit mehr: Wir merkten, dass wir offenbar unterschiedlich gendersensibel und woke sind. Mittels Briefen wollen wir uns austauschen, ohne in Culture Wars zu verfallen. Ich fürchte, ich scheitere bereits beim ersten Versuch.
Viele sind heute überfordert mit Begriffen wie «BIPoC» oder «intersektionaler Feminismus». Dennoch gibt man gerne ein Like für Anliegen, die man als politisch korrekt einstuft. Für echte Diskussionen und Horizonterweiterung reicht das nicht – doch das erfordert die Logik von Social Media auch nicht.
Digitales Fasten gehört zum guten Ton, am Sonntag werden keine Emails gelesen und überhaupt: Zeit am Handy zu verbringen, ist eigentlich pfui. Dennoch: Wir tun es alle. Und das ist kein Problem – eigentlich.
Ist die Stunde in der Badewanne eine wohlverdiente Auszeit oder doch eine Allein-Performance? Oder: Wie abschalten, ohne in Gedanken immer ein Publikum dabeizuhaben oder die Zeit als verschwendet anzuschauen?
Marie-Therese Mäder hat mormonische Traumfabriken in den USA besucht und Medienerzeugnisse von und über Mormonen kritisch unter die Lupe genommen. Die Schweizer Religions- und Medienwissenschaftlerin diskutiert mit Johanna Di Blasi über die Verlagerung der Mission ins Netz, die Instrumentalisierung von Tränen und die Erzeugung von Wow-Effekten.