Dein digitales Lagerfeuer
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Ethik & Gesellschaft

Jetzt hätten wir die Chance, unsere Wirtschaft ganz grundsätzlich zu überdenken. Aber wir werden uns wohl gut schweizerisch durchwursteln. Ja, manchmal ist Klatschen auch nur ein Zeichen dafür, dass man leere Hände hat.
Natürlich, was soll die Frage? Wer möchte das nicht? Die letzten Monate haben doch mehr als deutlich gemacht, was wir alles opfern, um gesund zu bleiben. Gesundheit, so scheint es, ist ein wichtiges Ziel eines guten Lebens.
Krisenzeiten bringen das Beste und das Schlechteste im Menschen hervor. So gibt auch die aktuelle Pandemie-Ausnahmesituation genügend Grund, sich vor dem Menschsein zu ekeln – und es zugleich hochzuhalten. Die Frage bleibt: Worauf wollen wir in Zukunft setzen?
Die christliche Ethik unterscheidet zwischen einer „Freiheit von etwas“ und einer „Freiheit zu etwas“. Es ist dieser solidarische Gebrauch der Freiheit, der die Stärke liberaler Gesellschaften ausmacht, und der in der Coronakrise auf dem Prüfstand steht.
Wirtschaft gegen Werte, Geldverdienen gegen Menschenleben retten, und die Meinung scheint gemacht: Nichts ist wertvoller als die Gesundheit. Aber stimmt das?
„Denn wissen wir erst sicher, daß wir in der schönsten Welt leben: so ist es unstreitig das nächste Bedürfniß uns über die schönste Situazion in dieser schönsten Welt durch andre oder durch uns selbst gründlich zu belehren“ – Friedrich Schlegel
Anstatt uns auf Social Media über Menschen aufzuregen, die nicht zu Hause bleiben, sollten wir uns gegenseitig ermutigen, dass wir das selber schaffen.

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