#BlackLivesMatter hat auch in Mitteleuropa Tausende Menschen auf die Strasse getrieben. Massenproteste gegen rassifizierte Ausbeutung und Unterdrückung vor Ort stehen bislang aber noch aus.
Die bisherige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Verschwörungstheorien hat uns zunächst gezeigt, wie verbreitet und mehrheitsfähig konspirationistische Ideen in früheren Zeiten waren, und wie fundamental die erkenntnistheoretischen Fragen sind, die damit aufgeworfen werden. Dieser Beitrag will nun die »Verschwörungstheorien« selbst näher in den Blick nehmen. Welche Argumentationsmuster liegen ihnen zugrunde, welche Motive treiben sie an? Und was haben sie mit der Art und Weise gemeinsam, in welcher »ganz normale« Menschen sich die Welt zurechtlegen?
Begriffe haben keine zeitlosen, kontextunabhängigen Bedeutungen. Ihr Gehalt ist das, was sie in einer bestimmten Verstehensgemeinschaft meinen. Darum gibt es auch keine Wörter, die an und für sich rassistisch, sexistisch, oder politisch (in-)korrekt sind – es gibt nur Wörter, die in diesem Sinne verwendet werden.
In den letzten zwei Wochen wurde ich aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen mit Vorwürfen konfrontiert: Ein paar Hörer*innen empörten sich über mein Gespräch mit Markus Huppenbauer zu Jordan Peterson. Ein Leser schrieb mir eine sehr freundliche Mail auf einen Blogbeitrag und verband sein Lob mit dem väterlichen Ratschlag doch auf das Gendersternchen zu verzichten. Und als wir im Podcast "Stammtisch" darüber diskutierten, wie man mit den Statuen von General Sutter oder Kolumbus umgehen solle, empörten sich einige, dass wir dies ohne "people of color" besprochen hatten. Besonders viele regten sich über meine altersdiskriminierenden Formulierungen gegenüber Josef Hochstrasser auf.
Frisch Verliebte wissen, wie sich das anfühlt und wollen, dass es immer so bleibt. Die anderen reagieren eher mit Spott und Ironie. Die Einmütigkeit zieht uns genauso an, wie sie uns abstösst.
Ein glanzvolles Leben? In der Regel assoziieren wir damit ein Leben voller Reichtum, Macht, Erfolg und Glamour. Wer möchte deren Glanz verachten? Und doch, es gibt kritische Stimmen, die genau diesen Glanz radikaler Kritik unterziehen. Was stimmt daran? Muss ein glanzvolles Leben auch ein verkehrtes Leben sein?
Wie viele andere habe ich letzte Woche auf Instagram ein schwarzes Bild gepostet mit dem Hashtag: #Blackouttuesday. Viele schlossen sich dieser Aktion an, weil sie nach dem furchtbaren Tod von George Floyd ein Zeichen zum Innehalten setzen wollten. Ich war dankbar, irgendwas tun zu können angesichts einer Grausamkeit, die verzweifelt oder aggressiv oder beides macht.
Irgendwas ist oft zu wenig.
Edgar Allen Poe gilt als einer der Begründer des Horrorromans. Seine Erzählung Die Maske des roten Todes (1842)handelt von einer großen Seuche, der sich Prinz Prospero und viele Freunde durch Flucht in eine luxuriöse Quarantäne entziehen. Zu einer Horrorgeschichte wird die Erzählung erst durch diese Sache mit der Maske…
Die Corona-Pandemie hat die Verbreitung wie auch die Widerlegung von sogenannten »Verschwörungstheorien« zum internationalen Breitensport gemacht. Nach einem hinführenden Blogpost zur Geschichte und Funktion konspirationistischer Ideen wird hier die Frage nach der Wahrheitsfähigkeit unserer Erkenntnisse angepackt. Wie steht es um die Faktenlage unserer Überzeugungen und Theorien? Was sind plausible Erklärungen, was nicht, und wer darf das beurteilen? Zugegeben: Das ist ein anspruchsvoller und wohl auch kontroverser Beitrag geworden…
Bilder der Antirassismus-Proteste in den USA gehen um die Welt. Die Geschichten, die sie ausgelöst haben, machen sprachlos. Wie lässt sich eine Gesellschaft zusammenhalten, die von so tiefgreifenden Vorurteilen und Verwerfungen geprägt ist? Ein Plädoyer für die Neugierde, in die Haut anderer zu schlüpfen.