Die Tage der Deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt sind ein wichtiges Podium für Nachwuchsliteratur. Bei der 48. Ausgabe widmeten sich auffallend viele Texte der Vererbung von Trauma und dem Verlust der Realität.
Im Gespräch mit Felix Reich erzählt Karin A. Wenger von ihren Recherchen und sie sagt, weshalb es sie immer wieder in die Konfliktgebiete im Nahen Osten zieht und warum Mossul zu ihren liebsten Städten gehört.
An diesen Krieg kann man sich nicht gewöhnen. Aber die mediale Berichterstattung stumpft auch ab. Deshalb ist es wichtig, wenn Menschen die Ukraine besuchen und wir ihnen zuhören. Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer des katholischen think tanks «Justicia et Pax», war gerade – zum wiederholten Mal – dort und kann aus erster Hand berichten.
Seit dem zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine ist unsere Wohnstrasse ukrainisch beflaggt. Die Friedenstaube aber ist ein zahnloser Tiger.
Heute jährt sich die russische Invasion in der Ukraine zum zweiten Mal. Durch den Gaza-Krieg und die ungebremste Klimaüberhitzung verdunkelt sich die Welt weiter. Wir sind aber noch immer nicht verzweifelt genug. Sonst würden wir Hoffnungsschimmer sehen.
Darf ich meinen Feinden wünschen, dass sie kurz leben, dass sie wie die Schnecke verschmachten? Darf ich böse beten? Gedanken einer Sanftmütigen im Umgang mit der Gemeinheit der anderen und der Brutalität der Welt.
Die junge Holländerin Etty Hillesum schrieb 1941–1943 Tagebücher und sah sich als «Chronistin», bis sie in Auschwitz ermordet wurde. Ihr Werk ist reich und vielseitig.
Wo liegen die Wurzeln der menschlichen Aggression? Gibt es einen Ausweg aus fatalen Kreisläufen der Gewalt und des Krieges? Oder gehören diese zum menschlichen Schicksal dazu? Der prominente Schweizer Psychoanalytiker und Lacan-Experte Peter Widmer im Gespräch mit Johanna Di Blasi.