Die Liturgie kommt in diesem Jahr aus Palästina. Ausgerechnet! Bietet die Liturgie die Möglichkeit, den Palästinenserinnen vorurteilslos zuzuhören und ein Zeichen des Friedens zu setzen in einer Zeit des Kriegs? Oder ergreift Partei, wer nur einer Seite zuhört?
Kann es sich eine Kirchgemeinde nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober überhaupt noch leisten, die palästinensische Sicht unwidersprochen zu lassen?
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Liturgie stark überarbeitet, auch die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) empfiehlt in einer Handreichung, auf bestimmte Begriffe zu verzichten. Allerdings will das Schweizer Komitee für den Weltgebetstag nicht in die Liturgie eingreifen.
Die Zürcher Pfarrerin Chatrina Gaudenz diskutiert mit Felix Reich über den Weltgebetstag. Und sie stellen die Frage, was der Polarisierung, die durch den Gazakrieg nochmals verstärkt wurde, entgegengesetzt werden kann.
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