Dein digitales Lagerfeuer
Dein digitales Lagerfeuer

Manuel Schmid

Im dritten Beitrag zum Thema «Ökotheologie» blicke ich Tatsache ins Auge, dass wir mit unserem globalisierten und ressourcenintensiven Lebensstil unausweichlich an dieser Schöpfung schuldig werden. Gerade aus einer ernsthaften Trauer um die ökologischen Verwüstungen unserer Zeit kann aber auch eine neue Kreativität und Opferbereitschaft hervorgehen. Die Kirchen könnten dabei nicht nur ein Wort mitreden, sondern eine durchaus entscheidende Rolle spielen.
Spiritualität und Religiosität werden häufig mit ganz grossen Erfahrungen, Fragestellungen und Ansprüchen verbunden. Aber auch alltägliche und ephemere Dinge können Gefässe für das Überschiessende sein. In einer neuen Blogserie widmen wir uns der Transzendenz der Dinge.
Dieser zweite Beitrag zu den Konturen einer «Ökotheologie» beschäftigt sich mit der Entfremdung des modernen Menschen von dem, was er (in verräterischer Sprache) seine «Umwelt» nennt. Unsere Mitgeschöpfe sind uns fremd geworden oder begegnen uns nur noch im Zusammenhang ihrer Verzweckung für den Menschen. Was wir aber nicht kennen, das können wir auch nicht lieben und achten. Begegnung und Vertrautheit mit nichtmenschlichen Lebewesen zu ermöglichen, muss darum zu den fundamentalen Bildungszielen unserer Gesellschaft gehören.
Dieser Text eröffnet eine Reihe von Blogbeiträgen, die einige Aspekte einer «Ökotheologie» auszuleuchten versuchen. Dabei geht es uns besonders um die Frage, wie wir als Menschen der (Post-)Moderne wieder ein heilsames Verhältnis zu den nichtmenschlichen Geschöpfen finden können. Der erste Beitrag begibt sich auf eine biblisch-theologische Spurensuche – und macht deutlich, dass die Wertschätzung aller Lebewesen tiefe Wurzeln in der jüdisch-christlichen Überlieferung hat.

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