Dein digitales Lagerfeuer
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Philosophie

Peter Sloterdijk im RefLab-Gespräch mit Johanna Di Blasi über göttliche Inspiration, höllische Träume und Mythensammler auf dem Meer zerfallener Überlieferungen. Anlass des Gesprächs ist das neue Buch des Philosophen: «Den Himmel zum Sprechen bringen: Über Theopoesie». Der Vertreter der zynischen Vernunft blickt darin erstaunlich freundlich auf Religionen und Religiosität.
Die Philosophin Carolin Emcke appellierte beim Zürcher Philosophiefestival leidenschaftlich für die Leidenschaft. Und dafür, Freiheitsräume nicht der Angst zu opfern.
Eine Gespräch mit dem Berliner Kultur- und Medientheoretiker Peter Berz über die bunte Denkwelt jenseits von Charles Darwin, die Lust der Arten an der Selbstmanifestation, die kopflose Intelligenz der Schleimpilze und das Problem der Biolog:innen mit dem Schöpfungsbegriff. Die Fragen stellt RefLab-Redakteurin Johanna Di Blasi.
Weltweit haben Menschen ihre Erfahrungen gesammelt, was es heisst, mit wenigen anderen eingeschlossen zu sein. Manche werden es erlebt haben als eine Zeit der Fülle, voll tiefer Begegnungen und gemeinsamen Aufblühens. Hossa, Masel Tov und Glückwunsch! Für alle anderen mag die Erinnerung an ein klassisches Werk des 20. Jahrhunderts lehrreich sein.
Die ganze Welt befindet sich im pandemiebedingten Ausnahmezustand. Und immer dringender und lauter wird die Frage: »Wie lange noch?« Das Bedürfnis auch in der westeuropäischen Bevölkerung wächst, die prekären Umstände hinter sich zu lassen und wieder zur Normalität zurückzukehren. Aber was ist schon normal?
Mit der viel gepriesenen Nächstenliebe ist es nicht ganz so einfach, wie angenommen. Im Gegenteil, sie wirfst etliche Fragen auf. Zumindest bei Slam Poet Kilian Ziegler.
Ein sanftes Lächeln für alle, stets ein gutes Wort, mit anderen teilen: So oder ähnlich sieht das Klischee einer spirituellen Person aus. Doch lässt sich tatsächlich von solchen «Attributen» auf die Qualität der Handlung schliessen? Steckt hinter dem sanften Lächeln, dem Teilen tatsächlich Klarheit oder vielleicht doch eher eine subtile Egotaktik?
Es stimmt schon: Gottesbeweise haben immer einen Haken. Irgendwo tragen sie immer einen Glauben oder eine Vorannahme in den Beweis hinein. Sie sind nicht gültig. Aber sie sind interessant. Und wenn wir sie als kleine Kunstwerke menschlichen Denkens begreifen, sind sie schön wie Musik, tröstlich wie ein Gebet oder Spiegel unseres Denkens, wie ein Selbstgespräch.

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