Der Tod und die Auferstehung von Jesus sind nicht einfach das Eintrittsticket in den Himmel – sie machen uns in diesem Leben schon zum Teil einer neuen Geschichte…
Jesus ist am Kreuz gestorben. Das ist auch historisch ziemlich unbestritten. Aber für Christinnen und Christen hat dieser Tod eine einzigartige Bedeutung. Warum eigentlich?
«Sorry», sagt die freundliche Mehrheit und lässt sich heute entschuldigen, weil sie mit dem Kreuzestod Jesu einfach nichts mehr anfangen kann. Andreas nimmt dieses «Sorry» auf und legt es Gott in den Mund. Karfreitag als empathische Entschuldigung Gottes gegenüber seinen Geschöpfen? Lässt sich mit einem Hauch ketzerischen Geistes das heutige Kirchenfest ein wenig reanimieren?
Faszinierend und anstössig: Über die Geschichte und Gegenwart eines umstrittenen Symbols – Johann Hinrich Claussen im Gespräch mit der Berliner Kunsthistorikerin Kathrin Müller.
Nach dem inszenierten Winnetou-Shitstorm haben wir nun einen inszenierten Kreuz-Shitstorm. Es ist wichtig, dahintersteckende Dynamiken zu begreifen und nicht in Panik- und Entrüstungsfallen zu tappen.
Auch nach 2‘000 Jahren kann das Kreuz noch aufregen. Leidenschaftliche Befürworter der Religionsfreiheit und der Neutralität unseres liberalen Staates empören sich über die Restbestände dessen, was gerne als «christlich-abendländische Kultur» bezeichnet wird. Hüter:innen ebendieser Kultur beschwichtigen und wollen den Ball flach halten. Ein Kommentar zu dieser immer neu aufflammenden Debatte – und ihrer eigentümlichen Rollenverteilung.