Im Mittelpunkt des christlichen Glaubens steht die Person von Jesus Christus – und genauer: sein Leben, Sterben und seine Auferstehung. Für Christinnen und Christen war immer klar, das Jesus «für uns» gestorben und auferstanden ist. Das bedeutete aber nicht einfach, dass diejenigen, die daran glauben, das Ticket in den Himmel und die Garantie auf eine jenseitige Belohnung erhalten.
Nein: Jesus hat für seine Nachfolgerinnen und Nachfolger eine Tür in eine neue Wirklichkeit aufgestossen – er hat sie zum Teil seiner Geschichte gemacht. Das macht einen Unterschied auch und gerade in diesem Leben. In der Kirchengeschichte wurde in diesem Zusammenhang oft von «Heiligung» gesprochen: ein Begriff, der viele Missverständnisse provoziert hat und manchmal mit einem christlichen Perfektionismus verbunden wurde, der die Vermeidung von Fehlern zum höchsten Ziel erklärt.
Das ist aber kaum, was Jesus und die frühe Jesusbewegung im Sinn hatte. Manuel und Stephan diskutieren über ein alternatives Verständnis von «Heiligung», das nicht dazu führt, weniger Fehler zu machen, sondern eher dazu, mehr Fehler zu machen – weil man mehr wagt, weil man inspiriert und ermächtgigt wurde, sich nicht in einem allzu berechenbaren Leben einzurichten, sondern im Namen Gottes aufzubrechen…
Also: Waghalsigkeit und Fehlerfreundlichkeit als Kennzeichen der Nachfolge Jesu?
1 Gedanke zu „Das Kreuz: Was es für uns bedeutet“
Die Erlösung durch Jesus unter das Wort “auferstanden” zu präsentieren, macht sprachlich keinen Sinn. Stattdessen gehört das Oster-Wunder unter das Wort “wieder-auferstanden” gestellt.