Dein digitales Lagerfeuer
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Beiträge Karfreitag

«Sorry», sagt die freundliche Mehrheit und lässt sich heute entschuldigen, weil sie mit dem Kreuzestod Jesu einfach nichts mehr anfangen kann. Andreas nimmt dieses «Sorry» auf und legt es Gott in den Mund. Karfreitag als empathische Entschuldigung Gottes gegenüber seinen Geschöpfen? Lässt sich mit einem Hauch ketzerischen Geistes das heutige Kirchenfest ein wenig reanimieren?
In dieser Stammtisch-Folge mit Felix Reich, Andreas Loos und Luca Zacchei geht’s um Leid, Schmerz und Empörung.
Als Teenager flirten wir mit dem Todesgedanken. Wir stellen uns unser Begräbnis vor und wie die anderen uns beweinen. Von einem jugendlichen Flirt unterscheidet sich ein ernsthaftes Date. Eine Meditation in loser Anknüpfung an Karfreitag.
Alle Jahre wieder findet dieser seltsame Gedenktag an einen Cliffhanger statt: Karfreitag. Aber weil alle schon wissen, dass Ostern kommt, dass der Todgeglaubte eigentlich lebt, ist da keine Spannung. Niemand denkt: «Boah, jetzt ist er also gestorben. Krass!» Es fühlt sich eher an, wie zum zwanzigsten Mal Dirty Dancing schauen: Viel Drama, aber man weiss, dass es gut kommt. Als Ritual werden Cliffhanger schnell kitschig.
Karfreitag der Mitgeschöpfe: Wir brauchen Rituale des Abschiednehmens, die anders-als-menschliche Wesen einschliessen.

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