Dein digitales Lagerfeuer
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Moral

Die blutige Geschichte der Kirchen, ihre Chronik der Gewalt und Diskriminierung unterläuft die Glaubwürdigkeit ihres Glaubens: Manuel und Stephan können über diese Form der moralischen Kritik am Christentum nicht sprechen, ohne auch die aktuellen Enthüllungen um Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche zu thematisieren.
Das Referendumskomitee gegen die «Ehe für alle» fühlt sich diskriminiert, weil mehrere Banken sich geweigert haben, für seinen Trägerverein ein Konto zu eröffnen. In seinem Blogbeitrag von heute morgen hat Stephan Jütte das eigenartige Rechtsempfinden des Vereins angeprangert und die Freiheit einer Bank hervorgehoben, selbst zu entscheiden, mit wem sie Geschäfte machen möchte und mit wem nicht. Ich erkläre hier, warum ich die Ablehnung der Bank trotzdem daneben finde.
War die Debatte um die Cancel Culture nur ein Sommerlochthema? Nein, sie wirft eine Reihe von Grundsatzfragen auf. Zum Beispiel: Wie gehen wir mit Zeugnissen der Vergangenheit um, die aus heutiger Sicht moralisch fragwürdig erscheinen? Machen wir uns das an einem konkreten Beispiel klar: Wohin mit Onkel Toms Hütte?
Ein glanzvolles Leben? In der Regel assoziieren wir damit ein Leben voller Reichtum, Macht, Erfolg und Glamour. Wer möchte deren Glanz verachten? Und doch, es gibt kritische Stimmen, die genau diesen Glanz radikaler Kritik unterziehen. Was stimmt daran? Muss ein glanzvolles Leben auch ein verkehrtes Leben sein?

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