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 Lesedauer: 7 Minuten

Moralischer Fortschritt! Und Onkel Tom’s Hütte…

Werte für das 21. Jahrhundert

Der Philosoph Markus Gabriel hat im Sommer ein allgemeinverständliches Buch zur Ethik vorgelegt: Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten. Universale Werte für das 21. Jahrhundert. Seit Jahren kämpft Gabriel für einen neuen Realismus, ja für eine neue Aufklärung und damit für den Abschied von der Postmoderne.

Zu lange sei der Westen von der Idee behext worden, dass es so etwas wie Wahrheit oder moralische Werte nicht wirklich gäbe.

Zu lange hat man sich einreden lassen, die Wirklichkeit sei nur ein beständiger Fluss sozialer Konstruktionen, in dem es nichts Endgültiges, Wirkliches oder unbedingt Gutes geben könne.

In seinem Buch wirbt Gabriel für die große Umkehr. Seit 2500 Jahren gehen die ethischen Traditionen der Menschheit von der Realität des Guten aus:

Es gebe moralische Tatsachen, genauso wie es Wissen über die Beschaffenheit der Wirklichkeit gebe. Und mehr: Echter moralischer Fortschritt sei real. Eindeutige moralische Wahrheiten hätten sich im Laufe der Geschichte durchgesetzt.

Rassismus ist böse. Genauso wie jede Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Religion oder ihrer sexuellen Orientierung. Die Klimakrise ist eine Tatsache. Ihre globale Bekämpfung ist das Gebot der Stunde. Die gegenwärtige Weltwirtschaft zerstört Menschenleben und Lebensraum. Eine soziale Erneuerung der Weltwirtschaft ist überfällig. So zu denken ist gut. Das Gegenteil ist böse. Als hätte es nie Debatten gegeben über die Problematik moralisierender Politik, argumentiert Gabriel für die Rückkehr der Moral in Politik und Wirtschaft.

Moralische Klarheiten so weit man schaut. Unashamed, loud and proud.

Moralische Herausforderungen

Markus Gabriel kann man schon allein deswegen nicht genug bewundern, weil er abwechselnd Bücher schreibt, die Professor*innen an ihre Grenzen bringen – oder von Philosophiestudierenden als zu stark vereinfachend empfunden werden. Vieles gelingt ihm in seiner Einführung in die Ethik sehr überzeugend; dazu zähle ich ausdrücklich sein Plädoyer für den Realismus und Universalismus der Moralität als solche. In der Tat: Die globalen moralischen Herausforderungen haben ein Niveau erreicht, angesichts dessen das „Anything goes“ mancher postmoderner Übertreibungen nicht nur unsinnig, sondern auch unanständig wirkt. Einige Strömungen der Postmoderne haben sich radikale Kritik ordentlich verdient.

Und doch: Zuviel Licht blendet.

Führen wir uns das am Verhältnis von Moral und Religion vor Augen. Dass Gabriel sich für die Eigenständigkeit der Moral gegenüber der Religion ausspricht, ist im Christentum nicht strittig. Die weitergehende Behauptung ihrer gänzlichen Unabhängigkeit findet zumindest protestantischerseits viele Fürsprecher, zumal Gabriel den Sinn von Religionen grundsätzlich bejaht. Damit verbunden ist bei ihm natürlich auch die klare Ansage: Die Heiligen Schriften der Religionen sind voller Aufrufe zur Verachtung von Menschenrechten. Sie enthalten viele moralische Irrtümer.

Nun ist es für die meisten Gläubigen kein Problem zu sagen: Viele biblischen Normen und Werte befolgen wir heute nicht mehr, weil die Zeiten sich geändert haben. Faktisch leben sie alle so. Aber macht uns das so grundsätzlich überlegen gegenüber aller Vergangenheit?

Markus Gabriel unterschätzt die Bedeutung von Geschichte, Kultur und Religion.

Onkel Tom’s Hütte

Neben wir ein aktuelles Beispiel: Die Diskussion um Harriet Beecher Stowes Onkel Toms Hütte (1852). Dass es um Luthers Antisemitismus oder rassistische Stereotypien bei Kant Debatten gibt, genauso wie über die Kinderbücher Jim Knopf oder Pippi Langstrumpf, kann man ja vielleicht noch nachvollziehen. Aber was ist an Onkel Toms Hütte verkehrt, ein Buch, das leidenschaftlich die Sklaverei der amerikanischen Südstaaten anprangert?

Dieses Buch hat die Erkenntnis, dass Sklaverei Unrecht ist, spürbar gemacht. Die Erkenntnis war nicht neu. Aber Harriet Beecher Stowe machte diese fühlbar. Schauen wir uns nur die kleine Episode an von Senator Bird. Die Frau des Senators kann sich nicht mehr beruhigen: Ihr Mann hat als Senator einer der nördlichen Staaten einem Gesetz zugestimmt, das Hilfe für entflohene Sklaven aus dem Süden unter Strafe stellt und zu ihrer Rückführung in die Sklaverei verpflichtet. How dare you!, ruft sie ihm zu. Niemals wird sie akzeptieren, dass man Gesetze gegen die Menschlichkeit beschließt und befolgt. Niemals werde sie Menschen abweisen, die ihre Hilfe benötigen. Der Senator kann den Herzensmoralismus seiner Frau ja gut verstehen, im Grunde liebt er sie dafür. Aber ach, versucht er ihr zu erklären, in der Realpolitik kann man nicht aus Mitgefühl handeln. Gesetzgebung sei immer auch ein Geschäft der Kompromisse. Gesetze anderer Bundesstaaten verdienen Respekt. Juristische und finanzielle Aspekte sind bisweilen gewichtiger als moralische Gefühle.

So wogt der moralische Streit hin und her, bis das Leben einbricht.

Die entflohene Sklaven Eliza erreicht das Haus, mit ihrem kleinen Sohn im Arm. Als ihr Besitzer auch dieses ihr letztes Kind verkaufen wollte, floh sie in den Norden. Mit letzter Kraft hat sie es über die schmelzenden Eisschollen des Flusses über die Grenze geschafft. Verzweifelt bittet sie um Hilfe für sich und ihr Kind. Angesichts der konkreten Not weiß der Senator, was er zu tun hat. Er hilft Mutter und Kind persönlich auf der Flucht weiter Richtung Norden nach Kanada.

Unterschwellige Stereotypen

Onkel Toms Hütte benennt nicht nur Unrecht. Das Buch macht es sichtbar und spürbar. Die Ablehnung der Sklaverei war im Norden bereits verbreitet, aber u.a. durch dieses Buch erreichte sie eine kritische Schwelle. Sie wird unerträglich. Sie ist nicht mehr nur falsch, sondern inakzeptabel, ekelhaft, verabscheuungswürdig.

Aber warum in aller Welt – steht ein solches Buch heute in der Kritik, dass es rassistische Stereotype befördert? Nun bestreitet ja niemand, dass dieses Buch für einen moralischen Durchbruch steht. Die Kritik fügt lediglich hinzu: Für einen weißen Durchbruch. Die Schwarzen leiden und dulden. Und die Weißen werden von Mitgefühl ergriffen.

Weiße helfen, Schwarzen wird geholfen.

Vor allem Onkel Tom wirkt viel zu ergeben, wie er sein Leiden willig auf sich nimmt. Und die Weißen werden zu Rettern, die sich anschließend der Rührung über ihre eigene Güte hingeben können.

Nun könnte man die Debatte so beenden: Onkel Toms Hütte hat die Unerträglichkeit der Sklaverei einsichtig gemacht. Zugleich bleibt diese Romanwelt in rassistischen Stereotypien befangen. Für 1852 war das ein Riesenfortschritt. Heute ist es inakzeptabel. Ist das die Lösung?

Nein, es ist komplizierter. Wir haben die Geschichte bislang verkürzt. Für den Senator und seine Frau ist nicht nur der Anblick des leidenden Mädchens wesentlich. Sie ist eine gläubige Christin, die im Vertrauen auf Jesus Christus ihre Flucht gewagt und ihr Kind gerettet hat. Onkel Tom blutet und leidet nicht nur. Am Ende stirbt er und vergibt seinen Mördern. Onkel Toms Hütte zeichnet Schwarze nicht nur als Opfer brutaler Gewalt; es beschreibt sie als idealtypische Christ:innen. Voller Gottvertrauen und ohne Hass. Sie sind die wahren Nachfolger:innen Jesu. Ihre Unterdrücker treten den christlichen Glauben mit Füßen. Die Verfasserin Harriet Beecher Stowe ist die Tochter des Erweckungstheologen Lyman Beecher. Die Christlichkeit des Buches ist für seine Botschaft nicht belanglos. Die moralischen Erkenntnisse der Leser:innen funktionieren genau innerhalb dieses Rahmens. Aus religiös-moralischen Gründen wird ihre Ablehnung der Sklaverei so grundsätzlich.

Durchbrüche mit »Geschmäckle«

Natürlich kann man fragen: Warum wird denn in diesem Roman keiner der versklavten Schwarzen zum Entdecker von Black Power? Warum sind die Frauen keine Kampfmaschinen wie die Leibwächterinnen des Königs im Film Black Panther? Weil es nicht funktioniert hätte.

Moralische Durchbrüche sind real. Und zugleich fallen sie nicht vom Himmel. Sie haben ihr „Geschmäckle“. Ihr ganz konkretes geschichtliches Gepräge. Ihre Verwobenheit mit religiösen oder kulturellen Denkmustern. Sie sind nie chemisch rein. Ihre Konsequenzen mögen sich universal auswirken. Aber diese Universalität bedeutet nicht, dass sie nicht einer ganz bestimmten Perspektive bzw. einer weltanschaulichen Einbettung geschuldet sind.

Ja darf man Onkel Toms Hütte darum nicht mehr kritisieren? Aber natürlich darf man das. Dass man es kann, setzt freilich voraus, dass es damals genau so funktioniert hat. Heute können Weiße auch aus gut christlichen Gründen (d.i.: aus der Perspektive einer ursprünglich nichtweißen Religion) verstehen, warum moralische Lerngeschichten immer weiter gehen.

An dieser Stelle finde ich den Universalismus von Markus Gabriel übergrell.

Gabriel unterschätzt den Umstand, dass universale Einsichten in der Regel in sehr konkreter Perspektive Überzeugungskraft gewinnen.

Die ungeheure Stärke der Menschenrechtsidee besteht nicht zuletzt darin, dass sie aus unterschiedlichen Richtungen einleuchten kann: aus religiösen und humanistischen Gründen, im Kontext jüdischer und christlicher Geschichten, unter liberalen oder sozialdemokratischen Voraussetzungen.

Moralische Universalität lebt gerade nicht vom Absehen von konkreten kulturellen bzw. religiösen Besonderheiten, sondern von der Offenheit für unterschiedliche Zugangswege.

Die Verabsolutierung des eigenen Erkenntnisstandes und die Verachtung der historischen Wege, die ihn möglich gemacht haben, wären dem gegenüber – ein Rückschritt.

Ist das Buch von Markus Gabriel ein moralischer Fortschritt – oder ein Irrweg? Wenn man es in den Kontext postmoderner Dauerrelativierungen stellt, ist es ein dringend notwendiges Korrektiv. Ansonsten: ein bisschen zu gut, um wahr zu sein.

5 Kommentare zu „Moralischer Fortschritt! Und Onkel Tom’s Hütte…“

  1. …noch habe ich ihre Kritik nicht ganz nachvollzogen, ich muss wohl noch mehr denken.

    Aber hat Gabriel nicht insofern Recht, alsdass er wieder eine Perspektive aufzeigt? Ich sehe das als fundamentale Schwäche der Philosophie der letzten Jahrzehnte, dass man immer als besonders schlau empfunden wird, sobald man etwas dekonstruiert, um es mal etwas überspitzt zu formulieren. Diese notwendigen Korrekturen verlieren aber oft aus dem Auge, dass es auch Aufgabe desjenigen sein kann (muss?soll?), gleichzeitig Alternativen zu bieten. Damit meine ich, dass es zwar gut ist, die klassische Aufklärung zu kritisieren. Aber was kommt dann? Hier hat die Postmoderne sich aus meiner Sicht zu sehr in ihrer Dekonstruktion verloren und darüber vergessen, neue Perspektiven zu entwerfen.

    In gewisser Weise braucht man ja auch eine Weltsicht, an die die Leute glauben, eine Programmatik, wie sie die Aufklärung vorgelegt hat. Mir scheint es so zu sein, dass die Postmoderne sich damit begnügt hat zu dekonstruieren, aber übersehen hat, dass Dekonstruktion in eine Sackgasse führt.

    Parallelen sehe ich etwa bei der Dekonstruktion unter den Evangelikalen Christen, die etwas verwirrt darüber scheinen, was sie noch von Humanisten unterscheidet. Ich persönlich finde das nicht schlimm, weil mir die Humanisten sehr sympathisch sind, diese sich aber in einem ähnlichen Dilemma befinden.

    In dieser Dekonstruktion scheint die Selbstkritik immer das größte zu sein, was man tun kann um sich selbst zu erlösen: alle in der Kolonialzeit unterdrückten Völker sind moralisch hochstehend und unschuldig und hätten im Falle kultureller Überlegenheit natürlich anders gehandelt, so scheint es. So gereicht dieser Teil der Geschichte nicht als Vorurteil gegenüber dem Menschen (was eigentlich sinnvoll wäre), sondern entweder als Vorurteil gegenüber westlicher Kultur, oder gar dem weißen Menschen schlechthin. Was daran nicht rassistisch oder kulturchauvinistisch sein soll, das verstehe ich nicht, aber vielleicht habe ich die Dekonstruktion nur noch nicht abgeschlossen.

    Ich sehe in der Relativierung der Moral ein großes Problem, insofern es sich um kulturübergreifend sinnvolle und messbare Moral handelt. An dieser Stelle verstehe ich gerade die Meinung eines Theologen nicht: mir ist völlig schleierhaft, wie man als Theologe auch davon ausgehen kann, dass Moral keine Verbindlichkeit für alle Völker haben kann. Wenn dann, davon gehe ich natürlich aus, muss es sich hier um eine Moral handeln, die in allen Völkern der Erde nachgewiesen werden kann, also nicht die kulturspezifik der christlichen Weltsicht nur abbildet, sondern unter deren Herrschaft alle Kulturen Platz finden. Dass hierbei manche Kulturen sich werden belehren lassen müssen ist für mich klar. Was sagt ein Theologe dazu?

    Ist nicht Gabriel jemand, der endlich wieder den Mut für eine dringend gebrauchte Vision findet? Was sind die Alternativen für unsere Welt, wie sollen wir die Welt denken? Funktioniert es wirklich ohne eine Kultur die für sich beansprucht, die Moral für den Menschen vorzugeben, auch wenn sie Entwicklungsbedarfe hat und anerkennt? Können einfach alle Kulturen ihre unterschiedlichen Vorstellungen festhalten und gegeneinander ausspielen?

  2. …oder anders formuliert, meine Behauptung:
    Dekonstruktion ist leichter als Konstruktion, das bemerkt man ja schon bei Descartes: es ist immer leichter, Weltbilder zu zerstören als Weltbilder aufzubauen und zu verteidigen. Das Visionäre fehlt in der Folge, was auf lange Sicht fatal ist. Wir sind gut darin geworden, Dinge schlecht zu finden. Das Grundgesetz zu kritisieren, oder die Idee der Menschenrechte. Wir brauchen aber Ideen die uns den Weg weisen, auch wenn man damit nicht unbedingt immer als der klügere Philosoph gilt.

    Gabriel muss man vor allem deshalb achten, weil er die Philosophie kennt und TROTZDEM schafft konstruktiv zu sein. Ich finde es schwach, wenn man ihn kritisiert, ohne ein alternatives Konzept daneben zu legen. Er hat zumindest die Eier zu sagen, WAS ER WILL. Die meisten können nur sagen, WAS SIE NICHT WOLLEN. Ich finde, zur Zeit ist es zu wenig, wenn man nur sagt, was man nicht will. Konstruktivität ist gefragt.

  3. In zentralen Anliegen stimme ich Gabriel ja durchaus zu: Ja, Moral funktioniert nicht ohne einen „realistischen“ Anspruch, wie auch immer man den entfaltet. Und letztlich kann man den dann auch nur universal erheben. Tatsächlich denke ich, dass das in den letzten Jahrzehnten auch nicht in Frage stand. „Die Postmoderne“ war nicht selten ein Feuilletonphänomen. Welche bekannten deutschen Philosoph*innen haben den in den letzten Jahrzehnten vertreten, das Werte beliebig, Wahrheit eine Illusion und Wirklichkeit nur eine Erfindung ist? Gibt es nicht quer durch die Schulbildungen der Theologie wie der Philosophie eine überwältigende Mehrheit für die Menschenrechte mit ihrem universalen Anspruch? Mit seiner Kritik an einem totalen Dekonstruktivismus „der Postmoderne“ findet Gabriel keine ernsthaften Gegner. Das eigentliche Problem sind heute ja auch nicht postmoderne Theorien, sondern politische und mediale Mächte, die ihre eigene Wirklichkeit erschaffen; teilweise konfliktiv in westlichen Gesellschaften, wo Gegenöffentlichkeiten kreiert werden; teilweise totalitär, so dass Menschen der Zugang zu freien Informationen vorenthalten wird. Diese Konstruktion alternativer Realitäten ist heute das Problem, nicht Bücher von Richard Rorty.
    Die Klassiker der Postmoderne waren stark nicht in der Propagierung eines „Anything goes“, sondern in der Kritik an totalitärer Wirklichkeitsbemächtigung, an Versuchen, die Wahrheit besitzen, festlegen, vereindeutigen zu wollen. Und dieses Erbe sollte man nun doch wieder in Ehren halten, das ist der Sinn meiner kritischen Widerrede gegen Gabriel. Ja, wir brauchen universale moralische Werte. Und: Wir werden dabei eine gewisse Multiperspektivität, kulturelle Vielfalt etc. nicht abschaffen können. Wir brauchen den moralischen Idealismus der Moderne; und ein gewisses Maß an Selbstkritik für die innere Zwiespältigkeit der Moderne, ja, tatsächlich für ihren Kolonialismus, der so überzeugt war, den Nichtweißen die Zivilisation zu bringen und darin oft so zerstörerisch und selbstgerecht gewirkt hat.
    Also: Gerne Gabriels Modernität; aber nicht ohne postmodernes Korrektiv. Und das sage ich gerade als Theologe. Denn die Bibel ist darin ungeheuer lehrreich. Sie verkörpert einen universalen Wahrheitsanspruch. Und tut dies mit ihren 66 Büchern in ungeheurer Vielfalt.

    1. Überzeugt!
      Das habe ich jetzt eher auch als Leseauftrag verstanden: Erstmal selbst die Postmoderne (bzw. was für sie gehalten wird) und die Dekonstruktivisten besser zu verstehen, da mangelt es noch bei mir.
      Ich bin mir bei dem Postmodernen Korrektiv nicht so wirklich sicher: schon, dass es notwendig ist, aber das wie ist natürlich auch die Frage und wie weit. Aber solange Leute wie Sie dafür zuständig wären, hätte ich da keine Bedenken und würde sogar sagen: so ausgewogen und vernünftig, ja bitte!

  4. Ich habe Markus Gabriel mit großer Sympathie gelesen. Und als alter Frankfurter sehe ich dort beide Traditionen – die Kritik an Machtstrukturen in der ersten Generation der Frankfurter Schule und den Anspruch auf eine universell gültige Ethik bei Jürgen Habermas und Karl-Otto Apelt – durchaus repräsentiert.
    Was ich bei Gabriel aber fulminant finde, ist seine Kritik an der Nietzsche / Heidegger Tradition. Diese Tradition ist toxisch und Gabriels Polemik hat Verve.

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