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Ist Jesus tatsächlich auferstanden?

Im ersten Teil der Serie ging’s darum, ob Jesus tatsächlich existiert hat vor 2000 Jahren. Jetzt geht’s ans Eingemachte: Ist Jesus von den Toten auferstanden?

Zu dieser Frage gibt es drei mögliche Antworten:
1. Jesus ist nicht auferstanden; sein toter Körper verweste wie bei jedem anderen Menschen auch. Die Auferstehung ist nur ein Sinnbild.
2. Es gab ein biologisches Wunder und Jesus wurde körperlich wieder lebendig – die Auferstehung war real.
3. Jesus ist auferstanden – aber auf eine andere Art und Weise.

In dieser Podcastfolge mache ich eine Auslegeordnung der Argumente in dieser Frage. Danach erzähle ich, wie sich Theolog:innen die Auferstehung von Jesus erklären. Spoiler: Sie sind sich nicht einig. Was ich selber glaube, verrate ich hier natürlich auch. Dazu gibt es ein Fenster in die feministisch-theologische Interpretation der Auferstehung.

Zum Thema Auferstehung haben Manuel Schmid und Stephan Jütte auch mal in einer Folge des Podcasts «Ausgeglaubt» diskutiert: «Ich glaube nicht, dass das Grab von Jesus leer war».

Artikel von Doris Strahm: «Manchmal stehen wir auf, stehen wir zur Auferstehung auf …» – Gedanken zur Auferstehung aus feministisch-theologischer Sicht.

10 Kommentare zu „Ist Jesus tatsächlich auferstanden?“

  1. Manfred Reichelt

    Wenn der Tod DAS Problem ist, dann kann nur ein LEIBLICHE Auferstehung das Problem gelöst haben.
    https://manfredreichelt.wordpress.com/2016/10/15/jesus-der-christus-traditionslos/
    Ohne die Überwindung des Todes lässt sich KEIN ENZIGES Problem lösen, sondern die Probleme lassen sich dann nur verschieben, d.h. der andere bekommt den „Schwarzen Peter“.

    https://manfredreichelt.wordpress.com/2015/06/10/die-groste-befreiungsaktion-aller-zeiten/

  2. Sehr informativ – ich muss wegen des Lehrplans im erziehungswissenschaftlichen Gymnasium die Christologie Karl Barths behandeln – Deine Folgen helfen sehr mit den Schülerinnen gemeinsam erst einmal die Grundfragen der Christologie zu verstehen. Gerade auch ein Link zu einer lebenden Theologin macht das Thema lebendiger. Vielen Dank

  3. Wenn ich hier schreibe, ich sei klar für Version eins, gerade auch als Pfarrer, werden sich Menschen, die sich für waschechte Christen halten (absichtlich ohne Doppelpunkt:in) abwenden und sich hüten, nachzufragen, wie ich das meine. Das finde ich tragisch-witzig.
    Die Frage nach dem Sinn-Bild finde ich wesentlicher als die Frage nach dem, was war. Im Sinn-Bild kommt Auferstehung ins Jetzt. und wird mitten im Gegenwärtigen zukunftswirksam.
    Darüber kann ich nur staunen.

  4. Hallo zusammen,
    sämtliche Leistungen aus dem Vertrag des Neuen Bundes zwischen Gott und dem Menschen hängen mE am Leben des Christus. Wenn der Sohn also fortgesetzt eine Beute des Todes wurde, dann ist es nichts mit der Versöhnung mit Gott. Denn eigentlich hat sich Gott nur mit seinem Sohn (wieder-)versöhnt. Nur über dessen Leben erhalten wir auch die Versöhnung mit Gott. Außerdem wird es nix mit der eigenen leiblichen Auferstehung. Diese hängt daran, dass wir aus dem Leben des zweiten Adam abstammen, in ihm wiedergeboren sind. Gott zielt immer auf eine leiblich-reale Schöpfung, auch in seiner Schöpfungserneuerung, die in der Auferstehung Christi begonnen hat. Die ist nicht nur irgendwie geistlich. Das alles kann man ganz stringent systematisch aufzeigen.
    Gruss Tobias

  5. In welcher Form Jesus Auferstanden, Erleuchtet oder Erwacht ist, wissen wir nicht. Oder hat man für den Normalbürger eine verständliche eingängige Geschichte konstruiert? Ich könnte mir ein Erwachen im Körper vorstellen, wie es die Mystikerinnen beschreiben: „Ziel aller Religion ist die Erfahrung der Einheit mit der universalen Wirklichkeit. Unio mystica nennt es die christliche Tradition. Das heisst Einssein mit Gott, so alt sein wie Gott, d.h. zeitloses Leben sein. Unser tiefstes Wesen hat kein Alter. Es ist zeitlos wie Gott selbst. Wenn wir diese zeitlose Existenz erfahren, sind wir auferstanden.

    Nada, Unio mystica, Gottheit oder Brahman, Leerheit sind Bezeichnungen für diese mystische Ebene. Wer auf diese Ebene durchbricht, erfährt die Letzte Wirklichkeit, die «wirkliche Wirklichkeit» die über alle rationalen und personalen Fähigkeiten hinausgeht und eine ganz andere und neue Ebene des Erkennens vermittelt.“

    In diesem Sinne ist Jesus für uns Auferstanden, er ist mein Bruder und mein Vorbild.

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