In der Trauer ist alles erlaubt. Binge Watching genau so wie wütend sein. Darüber, dass der Mensch, der gerade noch mit mir gefrühstückt hat, jetzt nicht mehr da ist. Nie wieder da sein wird. Trauer ist so individuell wie anstrengend. Findet meine Gästin, Anja Niederhauser.
Ich persönlich rede häufig mit meiner verstorbenen Grossmutter, Anja zieht sich sehr zurück, wenn sie traurig ist. Verstanden fühlen, wollen wir uns trotzdem alle. Deshalb ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die uns unterstützen, uns fragen, was wir brauchen und wie es uns eigentlich gerade geht. Besonders, wenn wir trauern.
Anja Niederhauser ist Pfarrerin, Trauerbegleiterin und Psychologin. Sie hat das Zürcher Trauerinstitut gegründet und begleitet Menschen, die um jemanden oder etwas trauern.
2 Gedanken zu „I‘ll be missing you mit Anja Niederhauser: Von Grabsteinkonversationen und Schuldgefühlen“
Hallo,
ein toller Gast, ein schönes Gespräch, ich kann so viel nachempfinden. Ich mag diesen Podcast sehr, weil er nicht wie andere Podcasts so theologisch oder sachlich ist. Es braucht viel mehr solche Gespräche, im Einzelnen, in Gruppen, aber eben auch in diesem Format, um Mut zu machen, sich anderen „zuzumuten“ oder andere „wahrzunehmen“. Ich wünsche, es gäbe dafür mehr Raum oder Gelegenheiten, einander zuzuhören und stehenzulassen.
Viele Grüße Det
Lieber Detlev, Danke für deine vielen lieben Worte. Es freut mich total, dass dich der Podcast und die Themen so ansprechen. Und ja, du hast recht, es braucht mehr Raeume, in denen diese Form von Austausch möglich ist. Das wünsche ich mir auch sehr. Ich hoffe du hast für dich ebensolche Raeume gefunden und gute Menschen in deinem Umfeld. Herzliche Grüsse, Janna