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Cultural Witness

Sie liessen sich inspirieren von herausragenden Theolog:innen (Heinrich Bedford-Strohm, Christine Schliesser, Graham Tomlin), aber auch von Menschen aus Kultur und Kunst wie dem Historiker Tom Holland, der Schriftstellerin Ester Maria Magnis und dem Maler Michael Triegel. Thorsten, Andreas und ihr Gast Manuel Schmid waren dabei und teilen ihre Eindrücke von dieser Tagung: was sie inspiriert hat, wie sie selbst sich zu entscheidenden Fragen (z.B. das Verhältnis von Glauben und Kultur) stellen würden – und was sie vermisst haben.

Zum Schluss der Aufnahme wirft Manuel Schmid noch folgende drei Thesen zum «Cultural Witness» bzw. zur «zeit(geist)gemässen Kommunikation des Evangeliums» in den Ring:

These 1:
Es gibt keinen kultur- und zeitgeistfreien, sterilen, unbedingten Kern des Evangeliums – das Evangelium ist immer kulturbedingt und zeitgeistgeprägt, und das ist gut so: alles andere wäre ein Verrat an der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, der in Zeit(geist) und Raum eintritt, um uns zu begegnen.

These 2:
Das Evangelium muss sich in jede Kultur und in jeden Zeitgeist neu inkarnieren – Christ:innen verfügen nicht darüber, sondern müssen es in ihrer Welt neu entdecken und artikulieren: Sie stehen nie nur vor dem «wie» der Kommunikation, sondern immer auch vor dem «was».

These 3:
Der Inhalt des Evangeliums form(ul)iert sich im Kommunikationsgeschehen – was die gute Nachricht für Menschen ist, zeigt sich in der Begegnung mit ihnen, im Austausch und Verständnis ihrer Lebenswelt: darum hört Paulus in Athen zuerst lange zu und beobachtet (Synagoge, Marktplatz, Areopag), bevor er selbst etwas sagt.

3 Gedanken zu „Cultural Witness“

  1. Hallo!

    Ich halte These 1-3 für falsch. Die Botschaft Gottes ändert sich nicht, sagt die Botschaft Gottes: Jesaja 59, 21: “dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht weichen aus deinem Mund und aus dem Mund deiner Nachkommen und aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von nun an für alle Zeit.”

    Alles Gute!

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  2. Lieber Thorsten
    Danke für dein letztes Statement: genau, wo bleibt die liberale Theologie? Gemäss der Sitzverteilung der ZH Synode sind mindestens ca 2/3 unserer Miglieder theologisch eher liberal… man arbeitet sich ständig am Evangelikalismus ab und vergisst dabei Katholizismus, Orthodoxie und Liberale Theologie- der sich die Landeskirche in erster Linie verpflichtet weiss!

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