Irgendwann hat man doch genug Scheisse erlebt, irgendwann muss es doch reichen. Zumindest denken wir häufig so, gerade in Bezug auf die Auseinandersetzung mit dem Tod. Jetzt ist doch langsam mal genug gestorben um mich herum.
Das ist lapidar dahingeschrieben, aber es gibt genug Menschen, die sich genau das denken und dabei bereits an der Welt verzweifeln. Was hält mich eigentlich noch zusammen, wenn alles um mich herum zerbricht? Die Frage habe ich auch meiner Gästin und Kollegin Leela Sutter gestellt, in der letzten Folge zum Thema Tod vor der Sommerpause.
Aber erstmal war da diese grosse Leere und das Leid in einem unvorstellbaren Mass. Es gibt vermutlich gar nicht genug Freunde und Begleiterinnen um das Leid eines am Leben verzweifelten Menschen tragen zu können.
Leela Sutter ist Autorin und Host des Podcasts Holy Embodied bei RefLab. Sie hat Theologie studiert und arbeitet als Yoga-Lehrerin mit einer Spezialisierung für traumasensibles Yoga und ist viel in der Stille und im Wald unterwegs.
2 Gedanken zu „Everybody hurts: Wie viel Tod hält ein Leben aus, Leela Sutter?“
Vielen Dank Euch, wieder so ein schönes Gespräch, es tut gut das so zu hören, was ich spüre und genauso in mir ist, dieses „Was jetzt…“ (meine Trennung/Scheidung ist ein Verlust, der plötzlich kam und mich genauso getroffen hat), viel davon habe ich auch so erlebt oder erlebe es noch.
Um mich herum geht das Leben weiter und es fehlt mir das Verstanden-werden von anderen (was ich selber sehr gut verstehen kann) und deswegen fehlt auch die Verbindung zu anderen und zur Welt…ich merke – auch wie du erzählt hast – es verändert sich ganz langsam wieder, und ganz viel geht mir genauso, dieses „Neu anfangen“ müssen oder wollen oder wollen müssen, die Unsicherheit, wohin das führen soll…vielen Dank, dass ihr das geteilt habt, weil es Verbindung schafft und anderen hilft…
Lieber Detlev,
Dank dir für deine liebe Rückmeldung! Und auch Danke für deine Offenheit, wie du persönlich mit diesem grossen “Was jetzt?” umgehst. Ganz viel Kraft und liebe Menschen für dich und deinen Prozess- irgendwann wird es anders sein.
Alles Gute für dich,
Janna