Dein digitales Lagerfeuer
Dein digitales Lagerfeuer

Stephan Juette

Die klassisch-religiösen Weltbilder haben ihre Deutungsmacht in westeuropäischen Gesellschaften weitgehend eingebüsst und das Ende der grossen Erzählungen wurde ausgerufen. Nun gerät die säkulare Story, die jene Entwicklungen interpretiert, selbst unter Druck.
Der erste Schnee oder was von ihm übrig bleibt liegt auf den Strassen und Wegen. Es ist so kalt, dass man seinen eigenen Atem wieder sehen kann. Für viele ist das die Zeit intensiven Adventsshoppings, warmer Kuscheldecken und Glühweins. Für mich auch. Aber nicht nur.
Ich tue mich schwer mit Glaubensbekenntnissen. Sie geben vor, etwas zu bekennen aber in Wirklichkeit tun sie mehr als das. Sie bezeichnen auch das, was man nicht glaubt, falsch findet und ablehnt. Gleichzeitig mag ich Glaubensbekenntnisse. Sie sind so herrlich sperrig, aus der Zeit gefallen und geben einem zu denken auf. Auflösen kann ich das nicht. Aber ich habe einen eigenen Umgang damit gefunden.
Spiritualität und Religiosität werden häufig mit ganz grossen Erfahrungen, Fragestellungen und Ansprüchen verbunden. Aber auch alltägliche und ephemere Dinge können Gefässe für das Überschiessende sein. In einer neuen Blogserie widmen wir uns der Transzendenz der Dinge.
Während die Corona-Fallzahlen steigen, entgleist hüben wie drüben die Sprache. Die österreichische Regierung ruft einen «Lockdown für Ungeimpfte» aus, die Opposition spricht von einem «Corona-Apartheidsystem». In der Schweiz befürchten Gegner:innen des Covid-19-Gesetzes gezielte Manipulationen bei er Abstimmung vom 28. November, der bernische Sicherheitsdirektor Reto Nause warnt dagegen vor Zuständen wie beim Sturm aufs US-Capitol.

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