Hans Joas ist einer der führenden Religionssoziologen unserer Gegenwart. Er kennt nicht nur den deutschsprachigen Bereich, sondern hat jahrelang in den USA gelebt und gelehrt. In unserem Gespräch beschreibt er seine persönlichen Motive und wissenschaftlichen Anliegen und erklärt, weshalb die Säkularisierungsthese selbst eine grosse Erzählung ist, der wir wenigstens skeptisch begegnen sollten. Gegen Schluss kommen wir zu der Frage, was denn vom Christentum noch bleibt und weshalb es so schwierig ist, diesen Kern mitzuteilen.
Wir haben das Gespräch in einem Café geführt, was teilweise im Hintergrund zu hören ist. Wir hoffen, das stört euch nicht. Aber wann sonst spricht man mal so offen über Religion und Glauben in der Öffentlichkeit?
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen, Ideen, kritischen Einwände und Fragen. Gerne an contact@reflab.ch
3 Gedanken zu „Hans Joas: Säkularisierung entzaubern“
Von Jonas hätte ich eine vertiefte Darstellung der jesuanischen Gnosis erwartet.
ich war sehr gespannt auf Joas. Aber die Tonqualität war sowas von mies, dass ich nach 20 Min nicht mehr konnte und wollte, zumal Joas in seinen langen Passagen (bekannt bei ihm) oft nicht ins Mikro sprach (weil unruhig wie der Hintergrund) und das ständige Jaaa seines Gesprächspartners das Hören noch erschwerte. Berühmtes Gegenüber in schlechter Machart auf eine unerträgliche Länge ausgezogen; ziemlich unsensibel gegenüber den Hör-willigen wie früher bei einer überlangen Predigt. So wurde es ein weihnachtlicher Lockvogel, der nicht erfüllen kann, was er verspricht. Sorry!
Also, als ich dieses Gespräch heute hörte, war es ein verspätetes Weihnachtsgeschenk für mich. Ein wirklich bedeutender Gelehrter, der zu einer stimmigen Urteilsbildung anleitet. Und dies in Sachen Religion, wo doch sonst viel Unfug verbreitet wird. Viel habe ich daraus gezogen. Besonders geht mir die Frage nach, was denn heute die sozialen/politischen (also nicht individuell-existentiellen) Fragen sind, auf die Christen Bezug nehmen und zu denen sie Stellung beziehen sollten. Danke!