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Donald Trump: Das politische Comeback des Jahres

Die Würfel sind in den U.S.A gefallen und bei diesem Stammtisch mit Thorsten Dietz (Fokus Theologie), Jonas Simmerlein (Schenkhaus) und Luca Zacchei (RefLab) gibt es sogar Leute, die schliesslich nicht überrascht sind, dass Donald Trump zum 47. Präsidenten gewählt worden ist.

Wo liegt die Logik dieser Wiederwahl? Wie kann sie begründet werden und welche Rolle spielt dabei die Religion? Und natürlich kommen wir auf die möglichen Konsequenzen zu sprechen.

Was empfindest du nach diesem Resultat? Schreib’ uns bitte!

Beiträge zu den US-Wahlen:

7 Gedanken zu „Donald Trump: Das politische Comeback des Jahres“

  1. Hey Jungs!

    Danke für diese spannende Folge! Ich schätze es, dass ihr einen kühlen Kopf bewahrt.

    Als jemand, der sich dem Team um Trump näher fühlt, möchte ich Trost und Hoffnung aussprechen.

    Erstens haben wir bereits 4 Jahre Trump gut überlebt, auch wenn der letzte Viertel (wie ihr bemerkt habt) mit Covid einen Rücksetzer erlitt.

    Zweitens sind wir robust, haben wir doch (wenn teils aus Distanz) in den letzten vier Jahren viel durchgemacht mit 2. Hälfte Covid, Lieferengpässen, Inflation, Afghanistan, Ukraine, Israel-Gaza, Annäherung Russland-China, Stärkung der BRICS usw…

    Folgende zwei Punkte, die, wie ich finde, dabei helfen würden, dass wir uns nicht (der Gesellschaft und den Medien) ins eigene Fleisch schneiden:

    – Ihr habt das Shaming angesprochen. Dieses und die Unterteilung der Bevölkerung in vermeintlich einander feindlich gesinnten Gruppen schadet den Demokraten schon seit langem. Sie haben sich zu sehr daran gewöhnt, Fehler nicht im eigenen politischen Versagen, sondern in der Moral der Wählerinnen und Wählern zu suchen.

    Es hat etwas geschmerzt, dass auch in dieser Folge z.B. vom «Sexismus der Latinos» die Rede war oder dass die USA wohl nicht bereit für eine Frau im höchsten Amt sei. Dieser Fokus auf angeborene Identität statt auf Selbstreflektion und gute Lösungen schadet allen. Die Zeit ist reif, damit aufhören. Je früher wir das tun, desto weniger Selbstverletzung richten die linken Medien an. Besonders die Demokraten brauchen jetzt einen neuen Problemfokus und eine neue Identität für sich als Partei, weg vom Shaming, weg von der Spaltung, weg von Moralpredigten.

    – Wozu ich sicher nicht raten wurde, ist Isolation. Also eben nicht ein weiteres Abkoppeln in die eigene Echokammer (z.B. mit dem Löschen von X) oder ein Geld ausgeben für sterbende Medienunternehmen, deren Blase immer kleiner, radikaler und entkoppelter vom Mainstream der modernen Medienlandschaft wird.

    Nun habe ich Hoffnung auf mehr Demokratie, Freiheit, Gesundheit und Frieden. Ich weiss, dass es keine Garantie dafür gibt. Was mich jedoch ermutigt sind all die Ideen, die aus dem vielseitigen Team Trumps zum Vorschein kommen. Amtszeitbeschränkungen für Kongressabgeordnete? Dezentralisierung der Regierungsorgane? Gesundheitsschädliche Chemikalien (die in der EU längst verboten sind) vielleicht aus dem Essen verbannen? Viele, und teils auch verrückte Ideen. Nicht alle werden gut sein, längst nicht alle werden gelingen. Was ich aber sehe, ist ein neues Team der moderaten politischen Mitte aus Republikanern, ehemaligen Demokraten und Leuten, die neu in der Politik sind. Ich glaube ihnen im Moment gerne, dass sie etwas für Amerika bewegen wollen.

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    • Lieber Jan, ich spreche natürlich für mich (und nicht für Thorsten oder Jonas): Wenn wir Robustheit als Voraussetzung nehmen wollen, um alles Mögliche zu überwinden, dann können Einige von uns (aber nicht alle) dank dieser Eigenschaft auch die Apokalypse überleben 😉 Ich sehe eine neuartige Verbindung, die es meiner Meinung nach in dieser Form und Stärke in den westlichen Gesellschaften bislang noch nicht gab: Auf der einen Seite Milliarden, Medienmacht und technologisches Know How (Elon Musk), auf der anderen die politische Macht und Unberechenbarkeit eines Donald Trumps. Für mich eine explosive Mischung. Werden sie Amerika besser machen? Werden sie sich für die Schwächsten einsetzen? Werden sie Brücken der Verständingung bilden? Ich bin nicht zuversichtlich. Ich werde hier meine Prognose aufschreiben, die die Zeit gerne berichtigen kann: Es entstehen die Vereinigten technokratischen Staaten von Amerika. Elon Musk erhält eine offizielle Aufgabe unter Trump (von mir aus das “Ministerium für Effizienz”, gibt’s zwar nicht, aber wer weiss…) und wird stärkeren politischen Einfluss ausüben. Er ist ein Entrepreneur, das muss man ihm lassen. Was er anpackt, wird auch umgesetzt. Koste, was es wolle. Ob Politik auch so läuft, bezweifle ich. Wird er den U.S.A einen technologischen Schub verpassen? Wird er für politische Stabilität sorgen? Über Donald Trump mag ich wirklich nicht noch mehr schreiben. Er hat sich selbst mehrmals disqualifiziert. Ich glaube kaum, dass man diese zwei impulsive Köpfe bändigen wird. But, only time will tell. Liebe Grüsse, Luca

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      • Hey Luca

        Ich stelle mir die gleichen Fragen wie du, und ich finde das wichtig. Wir sollen uns ja nicht anmassen, zu wissen, was alles kommt. Das wäre unglaubwürdig.

        Das mit dem «Ministerium für Effizienz» unter Musk wurde so ähnlich öffentlich angekündigt, auch schon während dem Wahlkampf. Somit keine gewagte Prognose, und ich hoffe auch darauf, dass es umgesetzt wird.

        Es liegt nahe, dass dies Musk und seinen Firmen finanzell dienen würde. Wenn es im Rahmen des Gesetzes bleibt, insbesondere innerhalb der Vorgaben zur Prävention von Korruption, ist mir das recht, und solange es dem Land dient.

        Wir dürfen nicht vergessen, dass es schon viel zu viele Verwebungen grosser Institutionen, Departementen, Geheimdiensten und Mediennetzwerken gibt, welche grösstenteils von Demokraten kontrolliert werden. Aus so einer Verflechtung resultiert auf lange Sicht meist Korruption.

        Und gerade deshalb: Solange es netto in weniger Korruption mündet, befürworte ich also eine Veränderung durch das Abschlanken der Regierung.

        Am Ende hoffen wir hoffentlich alle einfach, dass es gut kommt. Viel mehr können die meisten von uns nicht tun.

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  2. Hi… Also was die eigene Präsenz auf sozialen Medien abgeht, denke ich, es ist wichtiger denn je, dort als nochmal andere Stimme zwischen gespalteten Gruppen sichtbar und hörbar zu bleiben.
    Gerade Beiträge wie der uber die Heldenreise oder den Lagerfeuer Beitag Dein Reich komme von Evelyne sind extrem Hoffnungs- und glaubensstiftend und Emphatie fördernd, wo findet man denn sowas?. Andere Beiträge und Podcasts erweitern einfach auch das Wissen, und all das sind wertvolle Stimmen, auf die wir in einer sehr oft abfälligen und hassschürenden gesellschaftlichen Stimmung nicht verzichten sollten.
    Es wäre schlimm, wenn die von den sozialen medien verschwinden würden.
    Als Tipp noch, um ein tieferes Verständnis über Spaltung und Rechtsruck in Deutschland (aber auch insgesamt, finde ich) zu bekommen, ware die neueste hossa talk folge uber den Osten.
    Paralellen gibts deutlich, und als Christen brauchen wir eine Position inmitten dieser heftigen Entwicklung.
    Ich finde, die progressiveren oder linkeren Christen sind eine echt unterrepräsentierte, Gruppe im Netz, die dürften sich ruhig noch kreativer und vielseitiger zeigen, auch auf anderen Plattformen, auf der eher die Jungen Leute rumhängen
    Viele Grüße und ein großes Danke fur eure Lagerfeuer 🙂 Eli

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    • Hey Eli

      Genau, ich fände es ebenfalls schade, wenn inspirierende und vielschichtige Stimmen wie die des RefLab aus grossen Social Media Kreisen verschwinden würden. Mit einem Bleiben steuern wir der weiteren Informations-Blasenbildung entgegen.

      Zur deutschen Politik kann ich eher weniger sagen. Aber danke für den Tipp!

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  3. Hi. Jan, es ist eher eine soziologische Podcastfolge. Gerade deshalb sehr übergreifend geeignet um Verständnis zu wecken für Menschen, die sich verachtet fühlen und sich aus Frust rechts orientieren.

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