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Sex Education 2.0. Oder: Woke me up!

Die Netflix Serie Sex Education ist nach einer vierten Staffel abgeschlossen. Grund genug noch einmal in den Serienerfolg rund um den selbsternannten Schulsextherapeuten Otis einzutauchen.

Otis und seine Freunde treibt es aufs College. Und dort sind die Dinge etwas anders, als noch auf der in Verruf geratenen Moordale High School. Otis ist auf der Suche nach seiner Rolle im Sozialgefüge, denn: Es gibt bereits eine Sextherapeutin. Eric hadert mit seinem Glauben und auch die grossen Themen wie Tod, Depression und Transitionsprozesse finden ihren Platz. Die acht neuen Folgen der vierten Staffel warten auf mit einer Fülle an Themen und Geschichten. Wir begleiten die bald-nicht-mehr Jugendlichen auf ihrem Weg in das Erwachsenenleben. Es wird intensiv.

Manuel, Jay und Janna haben sich mit Freuden wieder auf die Schulbank begeben und sind fasziniert von einer fulminanten Ästhetik und der exquisiten Schauspielleistung. Jay beobachtet sich selbst beim Serie schauen und fragt sich, für welches Zielpublikum die Serie eigentlich konzipiert wurde. Manu ist gerührt von der Vater-Sohn-Beziehung, die in der Serie ihren ganz eigenen Erzählstrang verfolgt und Janna würde am liebsten jeden Tag die Garderobe mit Eric tauschen.

Haben es die Macher einen Schritt zu weit getrieben mit den sich in der Serie tummelnden Themen rund um Gender und sexuelle Identitäten. Oder bleibt die letzte Staffel vornehmlich ein Coming-of-age Feuerwerk, in dem die platonischen Beziehungen und die Beziehung zu sich selbst als Gegengewicht zu romantischen Verstrickungen in den Fokus gerückt werden.

2 Kommentare zu „Sex Education 2.0. Oder: Woke me up!“

  1. Staffeln 1 bis 3 super bis mitunter das Beste bei Netflix. Staffel 4: Bitte nicht anschauen. Es ist nur noch blöd, dumm und sehr schlecht gespielt. Mit der 4. Staffel werden die ersten drei abgewertet und der Lächerlichkeit preisgegeben…

  2. Spannender Talk, ich grübel auch noch sehr welchen Platz die 4. Staffel der Serie für mich hat.

    Vom Gefühl hat mich Staffel 4 erst stark genervt, weil ich sie anfangs so anstrengend fand. Ich habe einige Folgen sehend überlegt, ob ich mir das wirklich weiter antun soll, mich dann aber durchgekämpft und bin dann zunehmend versöhnt worden. Von daher hat das Ende für mich eine wichtige Funktion, weil dort zumindest teilweise (und die wesentlichen) Beziehungen ins Gleichgewicht gebracht wurden, die vorher in einem massiven (für mich zu schnellen) Tempo in Frage gestellt wurden. Das hat mir den Spaß und die Leichtigkeit genommen mit der sich mit extrem tiefen Themen befasst wurde. Habe den Wechsel des Erzählstils quasi temporär empfunden wie ein Switch von Roman zu einem Sachbuch.

    Ansich war das tatsächlich keine falsche Idee, sondern sehr stimmig, persönliche Entwicklungen nun in Staffel 4 in den Fokus zu stellen. Aber der Bruch von Staffel 3 auf 4 war schlicht zu hart, zu schnell und hätte eine behutsamere Einführung gebraucht. Das kollidiert für mich mit der Annahme, dass man noch nicht wusste, ob es die letzte Staffel sein wird. Denn wäre das wirklich noch offen gewesen, hätte man sich doch eher die Zeit für einen homogeneren Übergang genommen, statt die Staffel so mit Stoff und Darstellern zu überladen. Das wirkte entsprechend doch alla: „wahrscheinlich ist es final, lasst uns auf Nummer sicher gehen und alles reinpacken, was wir noch vorhatten zu erzählen“!

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