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Jesus ist kein gutes Vorbild

Stephan meint, dass sich Jesus als persönliches Vorbild nicht wirklich eignet. Darum findet er auch die unter Christen einst verbreiteten WWJD-Bändchen («What Would Jesus Do») schrecklich.

Manuel sieht das nicht so streng, ist aber auch der Überzeugung, dass sich das Leben eines galiläischen Wanderpredigers aus der Antike nicht wirklich zur wörtlichen Nachahmung eignet. Beide sprechen sich aber leidenschaftlich für die Nachfolge von Jesus aus. Gerade dann werden wir mitten in unserer Welt und Zeit überall grossartige Vorbilder finden …

10 Kommentare zu „Jesus ist kein gutes Vorbild“

  1. Was ist Nachfolge für mündige Christen? Wie wäre es, Handlungen, Vorgänge, Zustände mit den Augen von Jesus, aber auch von Sokrates, von Augustin, Montaigne und weiteren Gestalten zu betrachten – und dann daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen?

  2. Hallo guten Morgen
    Das war wieder mal ziemlich provoktiv. Manuel hat dann die Wogen geglättet. Ich finde durchaus nachendenkenswert, was Stefan sagt.
    Die Unterscheidung von Vorbild und Nachfolge finde ich sinnvoll. Das Eine ist mehr statisch aund das Andere eher handlungsorientiert.- Jesus ist beispielhaft, wenn es um den Umgang mit Menschen, oder Demut geht. Er ist vor allem eines: Erlöser! Was die Mission seiner Jünger angeht, haben sie nach Matthäus 28 schon die Aufgabe nicht nur die Liebe aufzuspüren, sie ist sicher an mehr Orten vorhanden, als wir vermuten, sondern sie auch zu leben.

    1. Danke für diesen nachdenklichen Kommentar! Vielleicht ist das Christentum insgesamt mehr eine Lebensform oder eine Vielfalt an Lebensformen, anstatt eine Lehre. Herzlicher Gruss!

  3. Vom galiläischen Wanderprediger, JA
    zu Vorbild und Nachfolge, etwas modifiziert zwar, dennoch auch JA
    aber dann diese Worthülsen: Erlösung, Mission, Christentum, da safe ich NEIN
    und bitte zurück auf Feld Eins!

      1. August Elsensohn

        Mach ich gern.
        Zu Worthülsen: Mir fällt die Geschichte ein von dm Plakat im Schaufenster eines Ladens. „Frische Brötchen“. Jemand tritt ein und wünscht frische Brötchen. Doch es wird ihm/ihr mitgeteilt: es gibt hier keine frischen Brötchen, wir können nur mit Plakaten aufwarten.
        Zu „zurück auf Platz eins“ Nachfolge, Vorbild, aber da ist noch etwas im toten Winkel, nämlich die Instrumentalisierung.
        Hat Jesus mit „Erlösung“ die übliche Vertröstung gemeint? Nein? Dann zurück auf Feld Eins, zum Wanderprediger
        Hat Jesus bei „Mission“ gesagt, macht alle zu EUREN Schülern? Nein?
        Dann zurück auf Feld Eins.
        Christentum: Hat Jesus wirklich die „christlichen Werte“ der C-Parteien gemeint? Nein? Oder vielleicht Nein? Zur Sicherheit zurück auf Platz Eins.
        Platz Eins
        Jesus nachfolgen: „Wer mir nachfolgen will, nehme sein Karma auf sich.“ und MM lässt ausrichten: Er geht euch voraus nach „Galiläa“
        Jesus Vorbild: Imitieren? Mimesis? Sich anstecken lassen: wie die 5000 und ihnen allen voran der Bub mit den Fünf Broten und Zwei Fischen.
        (Die übliche Mimesis – Nachahmung beschreibt Raymond Schwager)

        1. Danke für die Antwort. Das Beispiel mit der „Bäckerei“ finde ich inspirierend. Tatsächlich sprechen wir oft über Religion ohne religiöses Futter liefern zu können. Trotzdem finde ich, dass es mehr als ein uneingelöstes Versprechen ist. Wir sagen ja, dass wir über den Glauben, beziehungsweise über das sprechen, was wir nicht glauben können/wollen.
          Mit dem „Feld Eins“ habe ich mehr Mühe. Anders als beim Leiterli-Spiel könnte ich nämlich gar nicht sagen, wo das Feld Eins sein soll… Der Wanderprediger? Mein Feld Eins wäre kein Ort, sondern die permanente Frage, ob das was ich hoffe, mich trägt, ob der, auf den ich hoffe, mehr und anderes ist, als eine Selbstvertröstung. Ich muss dazu beim Anfang anfangen. Aber diese Frage bin ich mir selbst.

          1. August Elsensohn

            Danke für deinen Einwurf ( und überhaupt..)
            Ich gebe dir recht. Glauben ist kein Leiterlispiel.
            Es gibt kein Zurück auf Feld Eins.
            Feld Eins ist immer Heute.
            Da gilt es – vielleicht- schon einiges zurecht ZURÜCKen und loszulassen:
            Worthülsen, Fixierungen, überkommene Ansichten und Antworten.
            Und zu fragen, Fragen, die Bitten sind: um Brot, das tägliche und das „überwesentliche“
            „τὸν ἄρτον ἡμῶν τὸν ἐπιούσιον δὸς ἡμῖν σήμερον“·
            (Da sind sie wieder, die frischen Brötchen)

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