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Gott braucht keine Kirche!

Stephan glaubt nicht, dass Gott eine Kirche braucht. O.K., aber was meint Kirche eigentlich? Eine Institution? Menschen, die sich im Glauben und im Vertrauen auf Gott versammeln? Oder beides?

Manu und Stephan streiten um den Kirchenbegriff und darum wer Gott ist, wie sie handelt und was er von uns will.

Auf eure Feedbacks freuen sich beide! Und sie gehen schon nächste Woche in einer Zwischenfolge auf eure Kommentare und Rückmeldungen ein!

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8 Kommentare zu „Gott braucht keine Kirche!“

  1. „Die Kirche als Wette“, ein wirklich gutes Schlusswort.- Für sich braucht Gott die Kirche sicher nicht. Aber liess sie für die Menschen entstehen.
    Es gibt keine „Modellkirche“. Im NT sehen wir viele Ausprägungen. Ich glaube Vielfältigkeit ist Gottes Wille. Er ist es ja selber auch. Und wenn Kirche (s)ein Abbild sein sollte, warum denn nicht vielfältig? Das kirchliche Machtgehabe, etc. war sicher nicht in seiner Absicht.
    Das war eine spannende Diskussion, mit aussagen, die bedenkenswert sind.

  2. Danke für die Arbeit die ihr da macht!

    Wenn Kirche da ist, wo Gottes Liebe erfahrbar wird, ist es dann auch Kirche wenn ich in meinem Alltag anderen Menschen beistehe, helfe, mittrage?

  3. Ein spannender Beitrag – vielen Dank!
    Der Begriff «ecclesia» wurde ja nicht zuerst von Christen verwendet, sondern zuvor schon in der hellenistischen Kultur, etwa von Herodot im Sinne einer einberufenen Versammlung (3, 142) sowie in der Septuaginta als die Versammlung der Israeliten. So etwa in Ri 21,8 – da die Leute von Jabesch in Gilead an jener Versammlung nicht teilnahmen, sei an ihnen der Bann vollzogen worden. Wir kennen wohl ähnliche Geschichten aus dem christlichen Mittelalter. «Christlich»? Wie im Beitrag mehrmals angesprochen, würde eine allzu idealistische/idealisierte Definition von «Kirche», «Christen», usw. verhindern, dass Übeltaten den Kirchen (oder Christen) überhaupt als ihre eigenen Verfehlungen zugeschrieben werden könnten. Das schiene mir unzweckmässig und nicht wirklich zu einer reformierten, aufklärungsorientierten und Selbstreflexion fördernden (Lern-) Kultur passend. Gerade auch wenn wir bedenken, dass die grössten und verheerendsten Diktaturen von vielen Menschen im Glaubenskonstrukt unterstützt wurden und werden, dass es sich im Grunde genommen doch um eine gute Sache handle.
    Mir scheint vielmehr, dass wir uns der Möglichkeit des eigenen Scheiterns (auch als «Kirche» oder «Christen», usw) ständig bewusst bleiben und versuchen sollten, für ethisch orientierte aber realistische Verwirklichungsformen von Kirche einzustehen, in welchen offene Diskurse statt dogmatische Behauptungen die Kommunikationskultur prägen.
    Dass es auf dieser Welt zahlreiche Organisationen (und Organisationsbereiche) gibt, die sich Kirchen bzw. kirchlich nennen, in denen aber Missbrauch, Ungerechtigkeit und menschenverachtende Verhaltensweisen grassieren, soll uns als Warnung dienen und anspornen, für Transparenz und Fairness in der eigenen Kirche, in sämtlichen Organen und auf allen Organisationsebenen zu sorgen.

  4. Hey ihr beiden
    Bin immer noch unschlüssig, ob ich diese Episode ziemlich gut oder Scheisse finden sollte. Aber das macht wohl den Reiz am Format aus. Auf der einen Seite gefällt mir der Ansatz, dass sich eine Gemeinschaft von Menschen, die sich dem Leben und der Botschaft von Jesus verschreiben, zuerst bewähren müssen, bevor sie sich Kirche nennen dürfen. Die Messlate finde ich auch irgendwie passend: dort wo Gottes Liebe lebt und gelebt wird. Gleichzeitig finde ich das dann doch ziemlich leistungsorientert. Wir sind dann auch erst Kirche, wenn wir es richtig leben – und dann eigentlich nie. Und dann ist Kirche eine menschliche Leistung und nicht im Rahmen der Gnade. Und das passt mir irgendwie auch nicht. Wenn ich mein Christsein so verstehen würde, dann wäre ich auch nie wirklich Christ, würde es nie ganz erfüllen, könnte nie richtig sein. Liegt nicht darin das Geheimnis der Gnade, dass Gottes Wort etwas in mir schafft und ich darauf Antwort gebe? Er spricht zu mir: du bist mein Kind – und ich antworte: Ja, das will ich sein. Und aus dieser Identität, aus diesem Bewusstsein, dass ich angenommen und geliebt bin, lebe ich und wachse in das hinein, was er in mir angesprochen hat? Dialektisch gesprochen ist dann Kirche, weil Gott es sagt – und eben doch nicht, weil wir es noch nicht wirklich leben. Also mehr als einfach eine Wette, sondern ein volles Ja Gottes – und dann auch eine Antwort unsererseits, indem wir darin leben.

    1. Hey, danke für deine Gedanken! Ich würde Kirche nicht als Leistung verstehen, sondern als glückliches Zusammenspiel von Menschen, die sich nicht an Leistung messen müssen. Die Wette habe ich auf die menschliche Perspektive bezogen. Denn ich bin – das spüre ich im Schlussteil deines Kommentars – viel unsicherer, was Gott will oder tut.
      Lieber Gruss!

  5. Hier ist meine Meinung dazu
    Gott wirkt durch Menschen nicht durch Institutionen
    daran ändert sich nichts
    darum braucht es die Kirche nicht
    immer mehr Menschen begreifen das

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