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Glaubensdinge: Manchmal glaube ich – mein ehrliches Glaubensbekenntnis

Manchmal staune ich so fest, dass ich dabei anfange, an Gott zu glauben.

An eine, die uns erschaffen hat, damit sie nicht alleine staunen muss.

Manchmal scheint mich die göttliche Stimme so gut zu kennen, dass ich glaube, dass sie einst ein Mensch war.

Manchmal begegnet mir eine Liebe, die sich nicht darum schert, wer wichtig ist und wer nicht.

Dann beginne ich zu glauben, dass sie Mensch wurde, um uns allen in die Augen zu sehen.

Manchmal muss ich glauben, dass es sich lohnt, mutig zu sein und meinen Mund aufzumachen.

Auch wenn Wahrheit verdreht wird und Gerechtigkeit am Kreuz hängt.

Dann stupst mich eine göttliche Kraft, die daran nicht zerbricht.

 

Manchmal ist Hoffnung so wahnsinnig, dass ich sie für göttlich halte.

Eine Hoffnung, die nicht aus der Welt zu schaffen ist – nicht einmal durch Gewalt, Zweifel oder Ohnmacht.

Manchmal sehne ich mich so fest nach einem Zuhause, dass ich glaube, dort bereits erwartet zu werden.

Von Jesus Christus, der nun wieder da ist, wo sein Herz für die Welt zu schlagen begann.

Manchmal weine ich so fest, dass ich dabei anfange, an ein letztes Gericht zu glauben.

Dass Gott einmal aufsteht, Würde entfaltet, und vor versammelter Menschheit zu jeder kleingehaltenen Person sagt: «Du bist im Recht.»

 

Manchmal ist ein Gedanke so treffend oder ein Gefühl so kraftvoll, dass ich glaube, darauf Fingerabdrücke des Heiligen Geistes zu entdecken.

Dann fühle ich mich wie ein Zahnrad im Maschinenraum des Universums.

Manchmal leihe ich mir alte Worte oder schlüpfe in Ritualen, die grösser sind als ich.

Dann glaube ich, dass in der kirchlichen Gemeinschaft etwas lebt, das Zeit und Raum übersteigt.

Manchmal lässt jemand los, was ich schon lange schmerzlich bereue.

Und ich glaube, dass eines Tages eine Welt kommt, wo wir Macht verlernt haben – vielleicht erst nach dem Tod.

 

Frühere Beiträge von Anna Näf bei RefLab:

«Die Umwelt hat einen schweren Stand. Überlegungen zur Umweltverantwortungs-Initiative»

«Muss ich der Kirche vertrauen, um Gott zu vertrauen?»

 

Foto: Foto von Erwan Hesry auf Unsplash

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1 Gedanke zu „Glaubensdinge: Manchmal glaube ich – mein ehrliches Glaubensbekenntnis“

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