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Das ökologische Bewusstsein und die universelle Verbundenheit des Menschen

Die vom Menschen verursachten Veränderungen der Atmosphäre und Biosphäre beschäftigt längst nicht mehr nur Klimaforscherinnen und Naturwissenschaftler. Ein neues ökologisches Bewusstsein bricht sich Bahn, das einhergeht mit einem auch spirituellen Bedürfnis, mit der Schöpfung im Einklang zu leben und einen neuen Zugang zur «Mit-Welt» zu finden. Diese Entwicklungen sind von angeregten Diskursen begleitet, an denen sich auch Kirche und Theologie beteiligt.

Manche beklagen die Eingenommenheit der Kirchen von ökologischen und soziopolitischen Fragen, die ihrer Einschätzung nach auf Kosten der Verkündigung des Evangeliums geht – andere wiederum kritisieren die Jenseits-Orientierung frommer Kreise auf Kosten des diesseitigen Engagements. Oder gibt es einen inneren Zusammenhang zwischen der Hoffnung auf eine neue Welt und der Verantwortungsübernahme in dieser alten Welt?

Erliegen aktuelle ökotheologische Ansätze und Verlautbarungen einer «Schöpfungsromantik», welche die Bedrohung ausblendet, welche von der nichtmenschlichen Schöpfung für den Menschen immer schon ausgeht?

Und kommen wir nur weiter, wenn der Mensch seine Zentralstellung und seinen Speziezismus aufgibt – oder ist es gerade jetzt besonders wichtig, dass wir als «Krone der Schöpfung» unsere Verantwortung ernst nehmen und zur Besserung der Verhältnisse beitragen?

Es gibt viel zu diskutieren für Manuel und Stephan…

1 Kommentar zu „Das ökologische Bewusstsein und die universelle Verbundenheit des Menschen“

  1. Hallo ihr zwei,
    aus meiner Sicht schrammt ihr am Kern vorbei. Bei dem ganzen Thema ist der springende Punkt, aus welcher Motivation heraus unser Handeln entspringt. Und da mache ich der Klimabewegung schon den Vorwurf, dass sie Angst gesteuert sind. Aus meiner Sicht kann mit Angst die Menschheit extrem manipuliert werden. Wir die „Angsthoheit“ besitzt ist am Drücker. War leider über Jahrhunderte die Kirche, und ist jetzt leider auch bei dem Umgang mit der Natur so. Nimmt dann abstruse Auswüchse an. Ablasshandel lässt grüssen. Wurde nur kurz mit Corona unterbrochen, da war Klimaschutz kein Thema mehr. Auch da arbeiteten Maßnahmen- Gegner und Befürworter viel mit der Motivation Angst. Aus meiner christliche Ethik heraus sollte aber bei dieser Frage nicht Angst meine Motivation sein, sondern unsere Verantwortung. Ich glaube kaum, dass Gott mit „bebauen und bewahren“, das gemeint hat, was wir mit unserer Erde anstellen. Ja, ich sehe den Menschen als Krone der Schöpfung, aber unser Umgang mit unserer Erde ist unter dieser Würde, die uns Gott anvertraut hat.
    Was mir bei eurem Gespräch aber zu denken gegeben hat, ist euere kolonialistisches Denken. Ihr nehmt einfach an, die Systeme von Abgrenzung sei überwunden und Rückständig. Ja, stimmt vielleicht für unseren Kulturkreis, der grösste Teil der Menschheit lebt das aber noch total anders. Da kommt für mich schon stark die westliche Arroganz heraus.

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