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Advents-Spendenlotterie

Im Advent flattern die Spendenaufrufe diverser Nonprofit-Organisationen in den Briefkasten, und vor jedem Bahnhof stehen Fundraiser. Wäre es nicht viel sinnvoller, wenn (wie bei der Kirchensteuer) Geld direkt vom Lohn oder von den Steuern abgezogen würde? Andererseits gehört die Freiwilligkeit zentral zum Gedanke des Spendens dazu. Mit der freien Auswahl der begünstigten Organisation kommt aber auch ein gewisses Marktverhalten, Konkurrenz und Administration, welche einen Teil des gespendeten Geldes aufbrauchen.

Luca, Evelyne und Manu sprechen im Stammtisch über ihre Erfahrungen mit spendenbasierten Unternehmen und einigen sich: Spenden – unbedingt! Aber am besten nur einigen wenigen Organisationen, dafür gleich mit grösseren Beträgen und mit jahrelanger Treue.

1 Kommentar zu „Advents-Spendenlotterie“

  1. Ja, mit dem Spenden ist es so eine Sache! Gut gemeint ist nicht immer gut! Seit knapp vier Jahren arbeite ich in Afrika und bin auch von Spenden abhängig. Zum Glück arbeite ich für eine kleine Organisation mit übersichtlichen Strukturen und Personen, die ich mehrheitlich kenne.
    Denn der Blick auf die grossen westlichen Hilfsorganisationen hat sich leider etwas eingetrübt, weil ich deren eigenartiges Gebaren teilweise vor Ort beobachten kann. Ihre Wirksamkeit hier würde ich als ambivalent bezeichnen. Bestimmt gibt es gute Absichten und Initiativen, aber die Ausführung und das Controlling sind zu häufig mangelhaft und fragwürdig. Zudem stützen sie ungewollt staatliche Misswirtschaft und Korruption. Sie wollen oder müssen mit staatlichen Stellen zusammenarbeiten, und glauben deren Versprechen und Verlautbarungen. Diese erweisen sich bei genauerem Hinsehen eher als Wunschdenken.
    Meine Fragen an eine Hilfsorganisation wären: wie werden Projekte aufgegleist? Mit wem wird vor Ort zusammengearbeitet? Welchen konkreten Einfluss hat die Organisation auf staatliche Stellen? Wie geschieht Controlling genau? Wieviel Transparenz ist möglich?

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