Manu hat mal wieder ein Weekend im Testcenter verbracht aber wir starten gemeinsam gut gelaunt in die neue Woche!
Wichtige Themen heute:
– Vorurteile gegenüber Deutschen
– Schulwege und Holzpfade
– Schulischer Religionsunterricht
– Wo wir im Schulsport versagt haben
Kommt gut in die Woche. Und wenn ihr Zeit habt, lasst von euch hören oder lesen 😉
4 Gedanken zu „Wir und die Deutschen“
Also eine Frau, die zwei Stunden vor der roten Ampel wartet, das ist nicht mehr typisch Deutsch. Das ist schon gestört.😮 Wenn es meine wäre, hätte ich die sofort zum Psychologen geschickt. 😆
Das hab ich mir ehrlich gesagt auch gedacht…;-) Aber es ist ein zugespitztes Beispiel für eine Beobachtung, die ich schon öfter gemacht habe und die wohl wirklich über das blosse ungerechtfertigte Vorurteil hinausgeht: Der/die durchschnittliche Deutsch hat ein anderes Verhältnis zu staatlichen Regeln als der Schweizer/die Schweizerin… Ich finde, dass man das auch bei den Corona-Massnahmen beobachten konnte. (Auch wenn sich da manche Schweizer auch ziemlich festgebissen haben – und mit missionarischem Eifer jeden Übertreter von Massnahmen verdammte, bis dann halt neue Massnahmen erlassen wurden. Was gestern noch falsch, böse, verurteilenswürdig war, ist heute kein Problem mehr. Denn das Virus ändert sich ja über Nacht, wie wir alle wissen…;-)
Ja, es gibt ja dafür in Deutschland das Sprichtwort “der Amtsschimmel wiehert, wenn es zu kurios wird”. Stephans Studienerlebnis in Berlin ist da schon bezeichnend. Kennst Du das Stück “Der Hauptmann von Köpenick” von Carl Zuckmayer. Im ersten Akt des Stückes versucht der Schuster Voigt nach einem Gefängnisaufenthalt Arbeit zu finden. Er findet aber keine, weil er keine Aufenthaltserlaubnis vorweisen kann. Als er auf dem Amt vorspricht, wird ihm die Aufenthaltserlaubnis verweigert, weil er keinen Arbeisplatz hat.
Das ist wirklich typisch deutsch. Meine Erfahrungen aus 17 Jahren Schweiz sind, dass tatsächlich vieles, was mit offiziellen Stellen und Ämtern zu tun hat pragmatischer geregelt ist.
Sehr einverstanden mit der Kritik an der vulgärrationalen Religionsvermittlung in der Zürcher Volkschule. Es rächt sich hier dass die Zürcher Liberalen 1830 die Schule als aufgeklärte Gegenveranstaltung zur verhassten Kirche konzipierten (bei Kopie aller deren Institutionen: Seminar, Kapitel, Synode, Lehrerhaus etc.pp.). Diese Institution fiel dann nach 1968 in die Hände der vulgärrationistischen Linke. Die Femminisierung des Lehrerberufs trug das ihre dazu bei. Eine ordinierte Pfarrerin aus dem Kanton Zürich mit Schulleiterausbildung fand im Kanton Zürich keine Anstellung. Alle Kollegien der Kantonsschulen fanden eine Pfarrperson unwählbar, da sie bestimmt die ganze Schule missionieren würde. Sie wirkt nun als “falschgläubige” im katholischen Luzern … das ist der kulturelle Selbsthass unseres “aufgeklärten Rationalismus”.