wie staunten wir
als
er
wiederkehrte
der kleine mann
auf seinem
segway
und
auf die
zu seiner linken
zurannte
jede einzelne
stürmisch umarmte
jeden
innigst küsste
niemanden
ausliess
uns aber
zur rechten
schlug er
mit
heiliger empörung
in die
magengrube
und hub an
siehe
ich war
defekt
und ihr habt
zur abtreibung
geraten
da
erschienen uns
lauter kleine
engel
mit kurzen
pergamentenen
flügeln
und
noch kürzeren
dicken
beinchen
stoppligem haar
und
wunderschön
mandelförmig
nach oben
gewinkelten
augen
was ihr
einem dieser
geringsten
getan
das
habt ihr
mir getan
sprach er
dann sangen sie
oh when the downs
go marching in
oh when the downs
go marching in
we wanna have
their number
und alle
stimmten mit ein
auch wir
kein rechts mehr
kein links
nur noch
trisomatischer
freudengesang
wie staunten wir
über ihn
Matthias Berger ist Autor und reformierter Theologe. Er arbeitet Teilzeit in der Bahnhofkirche Zürich. Weitere Infos.
1 Gedanke zu „wiederkunft“
Zu Ostern wird gepredigt “auf Teufel komm raus” über die Auferstehung Jesu, obwohl das eine Falsch-Aussage ist. Richtig ist stattdessen “Wieder-Auferstehung”. Meine Zusatzerklärung, dass Kirchen proppevoll sind mit anderen nicht-biblischen Praktiken, zeigen keinerlei Lern-Bereitschaft der modernen Medien-Apostel.
Ergo ist Wut angesagt.
Auferstanden hingegen sind Sie, ich und alle anderen lebendigen Lebewesen, nämlich aus toten Atomen und Molekülen zur Lebzeiten bzw. in unserer Wirklichkeit.
Solche Aussagen konnten die seinerzeitigen Bibel-Bibel-Schreiber nicht formulieren. Aber wir.
Ich formuliere zusätzlich, der Ukraine-Krieg geht voll auf das Konto der Kirchen-Lateiner Ihrer Couleur.
Darum : Pfui – statt “Fröhliche Ostern!”
Gruß, Jürgen Friedrich