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Sophie Passmann: «Alte weisse Männer» – oder: Müssen Männer Sexisten sein?

Die junge Autorin, Schauspielerin und Moderatorin Sophie Passmann hat sich in diesem Buch ein feministisches Feindbild vorgenommen: den «alten weissen Mann». Sie schreibt darüber aber keine theoretische Abhandlung, sondern dokumentiert persönliche Gespräche, die sie mit (tatsächlichen und vermeintlichen) Vertretern dieser Spezies geführt hat. Ist es der Autorin gelungen, ihr Feindbild transparenter zu machen, oder dekonstruiert sie es im Verlauf der Gespräche selber?

Stephan und Manuel diskutieren Passmanns «Schlichtungsversuch» (so der Untertitel des Buches), fragen nach der Berechtigung der Pauschalverurteilung aller Männer als Sexisten und nach Auswegen aus gesellschaftlichen Ungleichheitsgefällen. Und natürlich klären sie, ob man(n) das Label «alter weisser Mann» von sich weisen, schuldhaft annehmen oder stolz tragen sollte…

4 Kommentare zu „Sophie Passmann: «Alte weisse Männer» – oder: Müssen Männer Sexisten sein?“

  1. Roland Portmann

    Sensationelle Diskussion über ein spannendes Buch: als alter weisser Mann, der sich dessen bewusst ist und selber aus einer Arbeiterfamilie stammt, sprecht ihr mir aus dem Herzen! nebenbei: dieser Podcast ist kein Kontrast zum Vorherigen: JP sagt genau das, was Stephan auch sagt: Sei dir deiner Privilegien bewusst und lebe ein ethisches, verantwortungsvolles Leben!
    Spannend und weiterso!

  2. Ein Nachtrag und eine Frage: wären gemäss den Ausführungen von Stephan dann nicht auch weisse Frauen, die ein bürgerlich- mittelständisches Leben führen in dem Sinne rassistisch und sexistisch, in dem sie ein solches System direkt wie indirekt stützen?

  3. Erstmal Danke für den Tipp mit den Hörbüchern bei Spotify. Ich höre da jetzt das Buch von Sophie Passmann.
    Ich hoffe das wahre Feindbild des Feminismus ist nicht der alte weiße Mann sondern der Bedeutungsrahmen, den dieser geschaffen hat. Das heißt der Feminismus könnte die Bedeutung der Institutionen, Werte, Hierarchien und Privilegien radikal hinterfragen, die in der Regel von alten weißen Männern gestaltet sind. In diesem Sinne könnte es zum Beispiel sein, dass Frauen neben Parteien als maßgeblicher Form der politischen Willensbildung vollkommen neue Formen entwickeln.

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