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Thorsten Dietz: Die grosse Buch-Revue

Am Ende unserer Buchstaffel treffen wir Thorsten Dietz, um ein wenig Ordnung in unsere Leseeindrücke zu bringen. Wir sprechen über Highlights und Tiefpunkte, wesentliche Strömungen und grosse Umbrüche auf dem geistlichen Markt.

4 Kommentare zu „Thorsten Dietz: Die grosse Buch-Revue“

  1. Claudius Siebert

    Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für viele interessante und zum weiter Nachdenken anregende Stunden mit euch bedanken und freue mich schon jetzt auf die neue Staffel.

  2. Tolle Revue, bei der mir noch einmal vieles klar geworden ist: für mich als gemäss soziologischen Kriterien „kirchenfernen“ Protestanten mit katholischen Wurzeln aber kam das Wort „evangelikal“ ein bisschen viel vor und US an A auch: für Exangelikale und Postevangelikale mag das gut sein, aber für den grössten Teil der Kirchenfernen kann das eher abschreckend wirken; trotz meinem eigenen kurzen Abstecher in das evangelikale Milieu (ICF ganz in seinen Anfängen) hat es auch mich ein bisschen „tschuderet“; einzig am Schluss kommt der Kulturprotestantismus mit seinen Möglichkeiten zum Zug: aus meiner Sicht eines der tragfähigsten- wenn nicht das beste- Denkkonstrukte um in der postmodernen Welt diskussionsfähig zu sein: Lauster ist hier mein Favorit und seine Anknüpfungspunkte das Gewissen, Kunst und Kultur und die Natur sind eben die Grundlagen für den Diskurs mit den postmodernen Kirchenfernen: die „suchen“ Gott, Transzendenz, Spiritualität eben oft in diesen drei Bereichen (Sport bzw. Yoga und Meditation kommt dazu); ich würde mir wünschen, ihr würdet ein bisschen mehr für diesen grossen Teil der Kirchenfernen machen… auch wenn’s vielleicht schwieriger ist, da man da eben nicht auf den evangelikale Sprachspielen (Gott ist Herr, Worship/Anbetung, Gerettet sein, Jesus ist für nicht gestorben) einfach so aufbauen kann… auch im „Kulturprotestantischen“ Spektrum gebe es viel Literatur dazu oder man könnte auch „säkulare“ Literatur auf ihren christlichen „Boden“ hin befragen…

    1. Danke für den Hinweis, sicher berechtigt! Nun ist es irgendwo so, dass weltweit evangelikale Frömmigkeit stärker als andere für hohe Auflagen sorgt, so kam wohl auch die Literaturliste zustande. Aber es gibt auch sehr viel mehr und anderes, das man würdigen sollte.

  3. Ich möchte mich auch für diese Serie und den interessanten Abschluss bedanken.
    Der Akzent auf evangelikale Kirchen und Strömungen leuchtet ein, wenn man deren Verbreitung zum Massstab nimmt und nicht direkt von der Frage nach tragfähigen Grundlagen einer zukunftsfähigen, gesunden Christlichkeit ausgeht, wie sie dann ja auch erst am Schluss ausgeworfen wurde.
    In dem Fall hätte ich mir auch eine etwas kritischere Auseinandersetzung mit den Schnittstellen der besprochenen Bücher, den „Erfolgsfaktoren“ und Wirkungen dieser Kirchen gewünscht. Ich denke, man darf heute als Christin oder Christ nicht mehr über die klaren antidemokratischen und reaktionären politischen Agenden hinweggehen, welche viele dieser Kirchen verfolgen. Ihre treibende Bedeutung wird beispielsweise durch Annika Brockschmidt und Thomas Zimmer in ihrem Podcast „Kreuz und Flagge“ deutlich herausgearbeitet. Diese Tendenzen sprechen nicht für die Zukunftstauglichkeit der evangelikalen Kirchen.

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