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Niklaus Brantschen: «In der Mystik können wir uns begegnen»

«Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Hier können wir einander begegnen», formulierte der persische Mystiker und Dichter Rumi. Dieser Satz schliesst eine grosse Weite ein. Eine solche ist wohl nötig, damit Kulturen, Religionen, aber auch Menschen einander wirklich und in der Tiefe begegnen können.

Niklaus Brantschen strahlt eine solche Weite aus. In einer Zeit aufgeladener Identitätsdebatten erinnert der Gründer des interreligiösen Lassalle-Hauses (nahe Zug, Schweiz) daran, dass die Selbst-Werdung ein Prozess ist und unsere Identität vielschichtig und Wandlungen unterworfen. Niklaus Brantschen ist als junger Jesuit nach Japan aufgebrochen und hat sich verwandeln lassen. In seiner Persönlichkeit haben sich der westlich-christliche und der östlich-buddhistische Weg so eng verbunden, dass der gebürtige Schweizer heute sagt: «Ich bin Christ und gleichzeitig Buddhist.»

 

Der erfolgreiche Vorgänger-Podcast mit Niklaus Brantschen in der Reihe TheoLounge («Gott loslassen – um Gottes willen!») widmete sich seinem Bestseller «Gottlos beten».

 

Das Lassalle-Haus in Bad Schönbrunn bietet unter anderem Meditationskurse, Kontemplation, Qigong oder auch Yoga an. Eine reformierte Pfarrerin wirkte über längere Zeit im Lassalle-Haus – Zentrum für Spiritualität, Dialog und Verantwortung. Zahlreiche reformierte Pfarrer:innen besuchen dort Kurse, etwa zum Herzens-Gebet.

Spirituelle Offenheit und Weite ist auch kennzeichnend für das neue reformierte Netzwerk RefDate. Dieses ist eine digitale Plattform, die spirituelle Angebote aus der reformierten Kirche und ihrem Umfeld versammelt und auch einen Fragebogen zur individuellen Spiritualität enthält (bitte auszufüllen).

Eine Fülle spiritueller Angebote bietet auch das reformierte Bildungshaus Kloster Kappel, ein ehemaliges Zisterzienserkloster mit bewegter Geschichte. Darunter Kontemplation zum Wochenbeginn, Einkehrtage oder LAufmersamkeit. Gemeinsames Pilgern.

 

Musik: Magic Escape Room Kevin MacLeod (incompetech.com). Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

1 Kommentar zu „Niklaus Brantschen: «In der Mystik können wir uns begegnen»“

  1. «Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Hier können wir einander begegnen» – das ist gewiss so.
    Ob es allerdings jenseits von wahr und unwahr einen Ort gibt, an dem wir einander begegnen können, das wäre nicht nur den persischen Mystiker und Dichter Rumi zu fragen. Das wäre z.B. auch die misshandelten Frauen in Persien und deren Henker und Richter zu fragen. Aber Buddha lächelt…..

    Frohe Weihnachten, Du reflab-Volk!
    Du, lass dir nicht Herz, Sinn und Verstand vernebeln
    In dieser harten Zeit
    Die allzu vernebelt sind, brechen
    Die allzu leichtgläubig sind, stechen
    Und brechen ab sogleich
    Und brechen ab sogleich
    (nach Wolf Biermann: Ermutigung)

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