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Gottes grosses Weltgericht

Viele Christ:innen glauben an ein Gericht Gottes von kosmischem Ausmass, irgendwann im Jenseits. Den einen gibt das Hoffnung, anderen macht es Angst.

Wer verurteilt sei, sei jetzt schon bestraft, sagt hingegen Jesus in einem in der Bibel geschilderten Gespräch. Dabei geht es nicht um Schicksalsschläge oder ein Leben in Not, sondern darum, dass man die eigenen Taten versteckt, weil man weiss, dass sie anderen schaden. Ein Leben in Scham und Angst.

Dem entgegen stellt Jesus ein “Leben im Licht” – angstfrei und versöhnt mit sich, den Mitmenschen und Gott. ❤️

Im Video zitiert Evelyne Johannes 3,17: “Denn Gott hat den Sohn [also Jesus] nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.” Das mit dem Licht und der Dunkelheit steht in den Versen danach.

Diese Perspektive schliesst nicht aus, dass man nach dem Tod mit den Konsequenzen der eigenen Taten konfrontiert wird. Aber es zeigt, dass Glaube schon im Diesseits Auswirkungen hat, dass man frei und ohne Angst leben kann, weil man weiss, dass man von Gott geliebt ist.

Was denkst du darüber? Glaubst du an ein grosses Weltgericht Gottes?

7 Gedanken zu „Gottes grosses Weltgericht“

  1. Nun, für alle, die in dieser Welt unter Ungerechtigkeit zu leiden haben, und sich dies auch für sie nicht zum Besseren wendet – für alle die ist das Weltgericht und eine neue Erde ohne die besagten Unterdrücker eine sehr positive Nachricht!
    Gruss
    toblog

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  2. Für mich hat dieses Gericht viel mit verstopfter oder frei fliessender Kommunikation zu tun: zu mir selber, zu Menschen, zu Gott, zur Welt. Was, wenn wir in den sich lichtenden Nebeln des letzten Übergangs einfach vorgelegt bekommen, was wir alles getan oder unterlassen haben, und wir dies im Gesamtzusammenhang begreifen. Dann urteilen wir selbst.
    An ein Weltgericht glaube ich nicht, wohl aber an Veränderungen, die sich über Gottes evolutionäre Wege sachte Bahn brechen.

    Antworten
  3. GOTTESFRAGEN

    Wer ist Gott*in, und wenn ja, wie viele?
    Welche Religion führt zum Ziele?
    Gott im Himmel oder im Hirn?
    Da glüht so manche Denkerstirn.

    Wir lesen Bibel und Koran,
    Die Veden und Zarathustra.
    Was ist wohl der große Weltenplan?
    Gott oder Mensch, wer war zuerst da?

    Gott ist in uns, in jeglichem Getier,
    In toter Materie und sprießender Flur;
    In allem, was am Himmel sehen wir,
    In des Universums Architektur.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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  4. Hoi Evelyne. Als religionskritischer Humanist und ehemaliger Freikirchler lese ich mit grossem Interesse Deine Beiträge zu Dekonstruktion und Ansichten, die ich jetzt mal salopp mit “Postevangelikalismus” benennen würde.

    Um hier die Brücke zu schlagen, würde ich mich wundern, wie Du zur Rechtfertigungslehre aus heutiger Sicht stehst (es bitzli off topic aber irgendwie ja auch nicht^^). Es ist glaub ich ok zu sagen, dass die Reformation keine andere theologische Idee so gross und mainstream gemacht hat wie diese. Und sie besagt verkürzt, dass Mensch an so einem “Weltengericht” letztlich nur bestehen wird, wenn seine unvermeidbare Sündhaftigkeit annimmt, diese bereut (Umkehr & Busse) aber vor allem akzeptiert, dass er im Glauben an das liebevolle Opfer Jesu Christi die Gnade erfahren kann, die Dir noch einen Freispruch einbringen kann. Kurzum: Glaube an und Liebe zum ultimativen Liebesbeweis Gottes macht Mensch würdig für Gnade, sie oder er kann unmöglich seine Sünden mit Reue und guten Taten aufwiegen. Es gehörte ganz sicher nicht zu den Ideen der Reformation, dass Mensch unabhängig vom Glauben einfach einem moralethischen Kodex folgen muss und dadurch Punkte für die Abschlussprüfung sammelt — ironischerweise leicht verständlich, denn wofür bräuchte es dann noch Gott & Religion?! Ich weiss, die Frage wäre abendfüllend, aber hier ganz konkret: Wie vereinst Du diese Lehre heute mit Deiner liberalen, progressiven Vorstellung eines Endgerichts? Oder verwirfst Du sie sogar ganz?

    In einem anderen Beitrag (Keine Angst vor der Hölle) sagst Du nämlich, dass Gott für Dich kein Dogmatiker sei und Glaube eine Sache der vertrauensvollen Beziehung zu ihm (in meinen eigenen Worten). Aber implizit heisst das ja doch wieder, dass Gott von den Menschen die Hinnahme im Glauben (ich würde es als das bewusste Für-Wahr-Halten-Wollen) von bestimmten “unabänderlichen Wahrheiten” einfordert — wenn auch nicht so, dass er Abweichungen gleich bestrafen würde.

    Danke im Voraus für Dein Feedback

    Antworten

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