Der Schweizer ESC-Gewinner Nemo hat sich öffentlich gegen die Teilnahme Israels ausgesprochen und betont, dass Israels Handlungen im Widerspruch zu den Werten des ESC stehen. Am Sonntag kam es in Basel zu Protesten gegen die israelische Delegation. Während der Eröffnungsparade wurde die israelische Sängerin Yuval Raphael mit Buhrufen empfangen, und ein Demonstrant zeigte eine bedrohliche Geste, woraufhin der israelische Rundfunk Anzeige erstattete.
Die European Broadcasting Union (EBU) betont, dass der ESC ein unpolitischer Wettbewerb zwischen Rundfunkanstalten ist und verweist auf die Komplexität, universelle Kriterien für Ausschlüsse zu definieren. Der Vergleich mit dem Ausschluss Russlands 2022 zeigt, wie schwierig es ist, konsistente Prinzipien anzuwenden.
Daneben erzählt Manu, warum er kürzlich in einer Warnweste unterwegs war – und was das mit der Rettung der Zürcher Landeskirche zu tun hat. Eine Folge zwischen Protest, Pop und prophetischer Pose.
Stephan hat auch einen Blogbeitrag zum ESC 2025 geschrieben – den findet ihr hier.
… und hier ist ein Bild von Manuel mit oranger Sicherheitsweste. Aber Pssst!, das darf nicht an die Öffentlichkeit!;-)
1 Gedanke zu „ESC, Empörung und eine Warnweste“
Danke für den Podcast. Ich finde auch, dass israelfeindliche Handlungen (wie im Podcast beschrieben) am ESC nichts zu suchen haben. Solche Vorkommnisse sind für mich sehr abstoßend, irritierend und respektlos. Ich schäme mich dafür.
Steht der ESC nicht für Diversität? Und
ist Diversität noch Diversität, wenn einzelne Gruppen keinen Platz haben?
Was würde ich von meiner eigenen Regierung erwarten, wenn uns ein 7. Oktober passiert wäre, es nach 1,5 Jahren immer noch dutzende Schweizer oder Deutsche Geiseln gäbe, die von irgendwelchen Terroristen gefangengehalten würden und immer wieder Bomben auf uns abgefeuert würden?
Habe ich – bevor ich mit dem Finger auf Israel zeige – eine Verpflichtung, auf unsere Schweizer, Deutsche, Europäische oder Christliche Geschichte in Bezug auf die Juden zu schauen oder spielt die keine Rolle mehr?
Kann das, was meine Vorfahren, mein Land und meine “Glaubensgeschwister” den Juden angetan haben je wieder gutgemacht werden? Und wenn ja, wie?
Was kann ich anderes tun, als mich immer wieder zu erinnern?