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John Strelecky: «Das Café am Rande der Welt» – oder: Wie finde ich den Sinn des Lebens?

John Streleckys Geschichte zum «Cafe am Rande der Welt» und die Nachfolgebücher halten sich seit Jahren hartnäckig in den internationalen Bestsellerlisten. Sie erzählt von einem gestressten Manager, der in einem abgelegenen amerikanischen Diner den Sinn des Lebens wieder findet – und sie macht den Lesern Mut, sich auf denselben Weg zum Erfolg zu machen. Eine Kritik.

Manuel kriegt bei amerikanischen Erfolgsratgeber bekanntlich Hautausschläge, und das in jeder Hinsicht dünne Büchlein von Strelecky macht hier leider keine Ausnahme. Er fragt sich aber zusammen mit Stephan, warum solche Anleitungen zur individualistischen Selbstverwirklichung noch immer ein Millionenpublikum finden – und was daran nicht stimmt.

Das Gespräch führt sie zur Einsicht, dass gerade das, was unser Leben glücklich und erfüllt macht, nicht planbar ist. Es stellt sich ein, wenn wir uns von der Fixierung auf das eigene Lebensglück lösen. Stephan bringt die bekannte Aussage Jesu ins Spiel, dass uns dann, wenn wir «nach dem Reich Gottes trachten», alles andere «zufällt». Könnte hier der Schlüssel zum Sinn und Glück des Lebens liegen?

12 Gedanken zu „John Strelecky: «Das Café am Rande der Welt» – oder: Wie finde ich den Sinn des Lebens?“

  1. Mega gut, Dankeschön!
    “Ein dünnes Buch in jeder Hinsicht” (Manu) 😁

    Ich nehme mit:
    Empfangen können.
    Hingabe.
    Beziehungen.

    Passt für mich zum letzten Gespräch von Leela und Patrick über den eigenen Platz im Leben. Da bin ich noch auf den zweiten Teil zum Leid gespannt – und da wäre mein Aber zu eurem Gespräch: Es gibt auch Orte/Lebenssituationen, an denen es nicht gut ist, zu sein und wo man besser beraten ist, zu gehen.

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  2. Danke für die scharfe Analyse und ich bin voll bei Manu: vieles, wenn nicht sogar das Wichtigste in meinem Leben war mir unverfügbar, d.h. ist mir “passiert” bzw. war Zufall, ist mir geschenkt worden etc….und vielem konnte ich mich nur “aussetzen”, dafür offen sein oder mich drauf einlassen… Alles ist Gnade- hat einmal ein bekannter Politiker gesagt- so erfahre ich mein Leben auch; ich denke, das ist auch das, was wir mit dem Evangelium gegen dieses neo-liberale “ich kann und muss alles selber bestimmen”- Credo predigen müssen… Das wichtigste im Leben wird einem geschenkt…

    PS: Ich freu mich auf nächste Woche und Du, lieber Manuel weisst ja, in welchem Team ich spiele😉

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  3. Hammer, ihr Beiden. Hammer. Sehr ausbalanciert. Wichtiger Input in einer Zeit, in der unsere Gesellschaft neue Narrativen sucht. Liebe Grüße speziell an Manu! Lange selbst gebraucht, um mich heute an dem Punkt wiederfinden zu dürfen, den ihr beschreibt.

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    • Danke lieber Markus für die ermutigende Rückmeldung!!! So good to hear from you! Du fehlst noch unter den Teilnehmern unseres Ausgeglaubt-Live zu Jordan Peterson… aber ich weiss, ist verdammt weit weg…

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      • Ja, leider. Vielleicht muss ich mal einige Monate in die Schweiz ziehen?! Euch morgen viel Freude. Es wird sicher gut werden. Ihr beiden harmoniert hervorragend.
        Live-Stream wäre noch mal eine tolle Sache, aber klar, wir brauchen auch Events, zu denen man physisch kommen müssen sollte. 😉

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          • Hätte gerade fast einen Flug für morgen Mittag von Hamburg gebucht. Aber mit einer Nacht Übernachtung waren es dann 500,- und da habe ich dann doch gekniffen… 😉

  4. Vielen Dank für diesen Talk! Ich finde es sooo wichtig, sich mit den Kernaussagen solcher Bücher zu beschäftigen, die suggerieren: du folgst deinem vorbestimmten Plan (wie immer du den auch findest…) und wenn du es auch noch wirklich willst, dann wartet eine wunderbare Zukunft auf dich (oder so ähnlich..). Ich konnte nämlich feststellen, wie sehr sich auch bei mir-ich würde es dafür empfängliche, kindliche Anteile nennen- so ein magisches (Wunsch) Denken doch immer mal wieder einschleicht. Man hört ja immer nur von Leuten, die es so gemacht haben und „geschafft“ haben. Aus nachvollziehbaren Gründen hört man ja nicht: ich hab es so gemacht und es hat nicht funktioniert (weil die es ja offensichtlich nicht „richtig“ gemacht haben). Ich halte das für sehr gefährlich! Für mich war da eben auch immer die Frage: was machen da z.B. Uiguren in einem „Umerziehungslager“ oder Menschen im Sudan, die unter Bürgerkrieg und Hunger leiden ….? (Ich hab auch die Folge von Leela und Patrick gehört und fand es sehr passend, sich in einer weiteren Folge mit dem Thema Leid auseinander zu setzen!). Das ist halt echt amerikanisch: the only way is up…- und da wartet die nächste Treppe….Wie Thorsten Dietz in seinem wunderbaren Worthaus Vortrag „das Geheimnis“ sagte: wenn es nicht immer auch fremd und verstörend ist, ist es nicht Gott….
    Schwer genug, das auszuhalten.
    Herzliche Grüße

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