Eine dreiteilige Blogserie mit der Überschrift «Böse beten», die ich geschrieben habe, war Anstoss für unser Podcastgepräch. Ich erzähle davon, wie sogenannte Feindpsalmen der Bibel helfen können, Gefühlen der Enttäuschung und Wut Ausdruck zu verleihen – und aus Ohnmacht und Selbstmitleid herauszufinden.
«Zerbrich ihnen die Zähne im Maul», «Giess deine Ungnade über sie aus», «Ihre Augen sollen finster werden» … so haben verletzte und zornige Menschen vor mir gebetet. So haben Menschen vor mir gefühlt. Und diese Gebete und Emotionen haben Platz in der Bibel!
Darüberhinaus tauschen wir uns über asiatische Meditationsformen aus: Feindmandalas und «Feeding Your Demons» von Lama Tsultrim Allione.
Musik im Podcast: Pixabay, Ambient Music (01), https://pixabay.com/music/meditationspiritual-ambient-music-part-01-205485/
2 Gedanken zu „Johanna Di Blasi: Brave Mädchen und böse Gebete“
Wenn ich bis anhin diese “bösen” Emotionen im Gebet nicht zugelassen habe, dann weil mein Ego diese Gefühlslage nicht zulassen will. Ich glaube, mein Ego wünscht sich so etwas wie eine heile Welt im Gebet: Reinheit, reine Gedanken.
Im Kopf weiss ich schon, dass diese negativen Emotionen da sind, also brauche ich sie nicht zu unterdrücken. Gott sieht sie ja so oder so… Mein Wunsch ist es, die negativen Emotionen zuzulassen, ohne ihnen zu verfallen, ohne sie in die Tat umzusetzen das heisst z. B. jemanden verbal zu verletzen und es im Nachhinein zu bereuen.
Danke David für die schönen nachdenklichen Worte!