Fasten wirkt streng, selbstquälerisch und gar körperfeindlich. Doch vielleicht gibt es auch einen anderen Zugang dazu, einen, den man bloss selber entdecken und von niemand anderem übernehmen kann. Patrick und Leela sprechen über ihre je eigenen, sehr unterschiedlichen Erfahrungen, über physische und seelische Vorteile und ja, auch das ganz banal mechanische einer Fastenkur.
In der Folge erwähnte Ressourcen:
- Hier findet ihr den tolle Artefilm, der sich auf jeden Fall lohnt anzuschauen
- Niklaus Brantschen, «Fasten für Körper, Geist und Seele», erschienen 2012 bei AIRA. Hier könnt ihr ein SRF1 Tagesgespräch mit Niklaus Brantschen zum Thema aus dem Jahr 2016 nachhören.
- Rüdiger Dahlke’s Homepage findet ihr hier (er hat so viele Bücher publiziert, ich wüsste nicht, welches davon herauszupicken ist;))
2 Gedanken zu „Fasten – Stille für das ganze System“
Hallo zusammen
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag: gerade gestern hab’ ich mich mit meinen Konfimandinnen und Konfirmanden über Zoom zum Thema Fasten/ Verzichten unterhalten. Das Interesse war sehr gross, aber eher am Verzicht üben (Handy!) als am “richtigen” Fasten im Sinne von “Nicht essen”. Was mir dabei aber wieder einmal wichtig wurde: Fasten heisst im christlichen Sinne fasten für andere! Dafür steht auch die Kampagne von Brot für alle! Das, worauf ich verzichte, soll anderen zu Gute kommen und zwar nicht nur, weil ich selber nachher wieder besser “drauf” bin: ich faste dieses Jahr wieder Fleisch und Alkohol und eine Woche gemeinsam mit meinem kath. Kollegen “ganz”; das, worauf wir da verzichten, rechnen wir in bare Münze um und spenden sie Brot für alle.
Deshalb möchte ich fasten nicht individualistisch auf das eigene Ich verkürzt wissen, sondern vor allem auch die soziale Dimension betonen: Brot für alle macht das mit dem Verweis darauf, dass wir auch als Gesellschaft “fasten” sollten.
Danke lieber Roland für deine Gedanken – genau, das was Patrick als politischen Aspekt im Gespräch erwähnt. Für mich funktioniert die ganze Chose jedoch nur quasi von mir her raus in die Gesellschaft und nicht umgekehrt. Vom “selber entdecken in meinem Körper” zu den sozialpolitischen Zusammenhängen – nur so kann es authentisch und nachhaltig wirken und bleibt nicht ein Handeln aus Konditionierung, was kein Gewinn ist, für niemanden.