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5 Nachteile am Nomaden-Christsein

Viele Menschen sind heute als «Indie-» oder «Nomaden-Christ*innen» unterwegs: Sie besuchen nicht regelmässig eine Kirche, sondern suchen sich das, was sie interessiert individuell zusammen. Diese Art, den christlichen Glauben zu leben, hat aber auch Nachteile:

1️⃣ Man hat nicht automatisch Menschen, um über den Glauben zu reden oder zusammen zu beten.
2️⃣ Theologische Impulse muss man sich selber beschaffen.
3️⃣ Gemeinsames Singen/Worship fehlt.
4️⃣ Alternative Angebote sind weniger niederschwellig.
5️⃣ Schlechtes Gewissen, sich nicht zu engagieren.

Bist du auch Indie-Christ*in? Wenn ja, kennst du diese Nachteile? Wie geht’s dir damit? Hinterlasse gerne unten einen Kommentar!

2 Gedanken zu „5 Nachteile am Nomaden-Christsein“

  1. Salü
    Das, was du als Nachteil empfindest, ist ja oft genau das, weshalb man irgendwo nicht mehr hingeht. Man geht ja nicht weg, man geht bloß nicht mehr hin, denkt man. Ich habe eben gerade keine Lust mehr über meinen Glauben zu reden, weil es immer wieder in Rechtfertigungsdebatten endet. Theologischen Input kann ich mir, Internet sei Dank, in jeder Couleur besorgen. Der Worship als Herzensausdruck hat schon lange ausgedient und ist da, wo ich herkomme zu einem Einschwörungsritual geworden. Das vermisse ich so garnicht. Engagieren kann man sich sozial immer noch (Suppenküche, Rotes Kreuz etc.) an genügend Orten ohne die Gemeindemitgliedschaft als Zugangsvoraussetzung. Das ist dann auch der Ort, an dem man mit etwas Offenheit Glaubensgeschwister findet, mit denen man dann auch mal über seinen Glauben reden kann.
    Die Verbindlichkeit und persönliche Nähe/Offenheit, die man gerne in der Gemeinde sucht, finde ich z.Zt. in den Freundschaften, die sich über die Jahre über Gemeinde- und andere Grenzen hinweg gebildet haben. Das eigentlich Schwere für mich ist, die Offenheit für eine neue Gemeinschaft (oder auch vielleicht die alte wieder) zu behalten, wenn man zu lange “auf der Walz” ist. Auch das Abendmahl alleine einnehmen ist nicht immer leicht.
    Wenn man wo reinschaut, dann doch immer auch mit diesem Gedanken “Vielleicht wär das ja …” Und irgendwann bleib I dann do.

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  2. 5 Vorteile des Nomaden-Christseins (oder meinetwegen auch am Nomaden-Christsein):
    1. Ich muss nicht immer mit denselben Menschen über den Glauben reden oder beten.
    2. Ich kann mir theologische Impulse selber suchen und stosse dabei immer wieder auf interessante neue Gedanken.
    3. Ich muss nicht immer mit denselben Leuten gemeinsam Singen oder Gottesdienst feiern – und kann auch einmal virtuell mitsingen oder mitfeiern.
    4. Niederschwellige Angebote sind meist geistig und geistlich anspruchslos (und deshalb “niederschwellig”) und werden schnell langweilig. Ich stelle mich gerne einmal neuen Herausforderungen.
    5. Ich verdiene Geld für meine Familie, kümmere mich um meine Frau und meine Kinder, beteilige mich an der Pflege meiner alten Eltern und Schwiegereltern und bin in der Feuerwehr unserer Gemeinde. Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, mich nicht zu engagieren?
    Übrigens: Gab es nicht schon immer spirituelle “Nomaden”? Abraham, Isaak, Jakob, Josef, Elia, Daniel … die “Wüstenväter”, Eremiten, Einzelgänger …

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