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Kann man Spiritualität lernen – oder ist das blosser Humbug?

Patrick Schwarzenbach ist Co-Leiter der Weiterbildung in Spiritualität, die von der Uni Zürich als CAS angeboten wird. Ich selber bin seit Jahren tief in der Stille am Schwimmen, am Leben und in meiner Community eine von gerade mal vier Masterstudentinnen. Beide haben wir unsere Schwierigkeiten mit dem Begriff “Spiritualität”, der alles oder nichts heissen kann. Je tiefer ich eintauche, desto klarer wird: Jede Ausbildung, jede Lehrerin kann dich lediglich inspirieren, selbst zu entdecken, wie das Leben wirklich ist. Ein Gespräch zwischen Patrick und Leela über  Spiritualität – und was es dazu in Kursen und via Sprache zu lernen gibt.

In der Episode erwähnte oder weiterführende Ressourcen:

  • Einfach für lustig
  • Hier findet ihr die Infos zum CAS (nein, diese Folge wurde nicht gesponsert ;))
  • Das Buch “Lob des Schattens” von Tanizaki Jun’ichiro gibt es im Buchhandel; der Essay hat seinen eigenen Wikipedia-Artikel.
  • Hier noch ein Link zu RefDate, der reformierten Spiritualitätsplattform.

4 Kommentare zu „Kann man Spiritualität lernen – oder ist das blosser Humbug?“

  1. Wie wird man spirituell? Und was ums Himmels Willen heisst “spirituell” überhaupt? Spannende Fragen. Ja, da gibt es doch schon unzählige Definitionen. Für mich ist die Frage nach der Definition nicht ausschlaggebend, wichtiger scheint mir die Praxis im Alltag. So ist ein Glaube, der nach dem Gottesdienst oder nach einer Meditation aufhört, nicht viel wert und scheinheilig. Leben heisst kämpfen. Wir kämpfen im Alltag. Wir ringen um den Glauben.

    Auf diesem Weg bin ich auf den folgenden Ratschlag eines tibetanischen Meisters gestossen: «Erkenne stets die traumgleiche Qualität des Lebens und vermindere Anhaften und Abneigung. Übe Güte an allen Wesen. Sei liebevoll und mitfühlend, gleich, was andere dir zufügen. Was sie tun, zählt nicht mehr so sehr, wenn du es als Traum sehen kannst. Der Trick besteht darin, während des Traumes gute Absichten zu hegen. Das ist das Wesentliche. Das ist wahre Spiritualität.»

    «Wenn wir also uns selbst und die uns umgebenden Dinge betrachten, die wir für so solide, stabil und beständig gehalten haben, finden wir, dass sie nicht mehr Wirklichkeit besitzen als ein Traum!

    Wahre Spiritualität bedeutet also, uns bewusst zu sein, dass wir in wechselseitigen Beziehungen mit allem und jedem anderen stehen. Selbst unsere kleinsten und unwichtigsten Gedanken, Worte und Taten, unsere Handlungen haben reale Konsequenzen im gesamten Universum. Wirf einen Stein in einen Teich – er lässt Bewegungen über die ganze Oberfläche des Wassers wandern. Die Kreise verschmelzen ineinander und erzeugen neue. Alles ist unauflösbar ineinander verwoben: Wir kommen zu der Erkenntnis, dass wir für alles, was wir denken, sagen oder tun, verantwortlich sind. Wir sind wirklich verantwortlich für uns selbst, jeden und alles andere – das ganze Universum.»

    Es erinnert mich natürlich auch an: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Theoretisch eigentlich ganz einfach, in der Praxis unendlich mühsam und schwierig so zu leben 😉

    1. „So ist ein Glaube, der nach dem Gottesdienst oder nach einer Meditation aufhört, nicht viel wert und scheinheilig“ – absolut, danke für deinen Kommentar, Emil! Genau im Leben hat sich Spiritualität / Glaube zu bewähren, alles andere bleibt leer und echli billig;)

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