So fragen sich Andreas und Thorsten in dieser abschliessenden Folge des Zeitgeist-Projekts: Was geht heute um in unserer Zeit? Was ist schwer zu greifen und macht manchen auch Angst, wie ein Gespenst? Oder auch Hoffnung, wie ein guter Geist?
In den Anfängen des Zeitgeist-Diskurses war es immer wieder die moderne Freiheit, die Menschen faszinierend oder beängstigend fanden. So fragt sich im Blick auf unsere Zeit: Haben wir es längst übertrieben mit der Freiheit? Oder ist es gerade umgekehrt die Angst vor der Freiheit, die unsere Zeit bestimmt?
1 Kommentar zu „Das Gespenst der Freiheit. Unsere Zeitgeist-Learnings“
Lieber Andi,
lieber Thorsten,
vielen Dank für diese Zeitgeist-Reihe. Ich habe jede Folge genossen, wenn auch manches Mal etwas trockene und schwere Kost dabei war.
Die Auflösung des „Olympia-Eröffnungsfeier-Blasphemie-Rätsels“ hat mich gleichermaßen begeistert und gefreut. Nicht immer sind die Populisten so leicht zu enttarnen…
Zum Thema Freiheit erinnerte ich mich an eines meiner Lieblingszitate von einem nicht ganz unbedeutenden deutschen Dichter: „Es ist ein einförmiges Ding um das Menschengeschlecht. Die meisten verarbeiten den größten Teil der Zeit, um zu leben, und das bisschen, das ihnen von Freiheit übrig bleibt, ängstigt sie so, dass sie alle Mittel aufsuchen, um es loszuwerden.“ – Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werthers
Freiheit löst in uns seit je her eine gewisse Ambivalenz aus. Ohne sie wollen wir nicht und mit ihr können wir (oft) nicht leben. Das gilt in besonderem Maße jenen durchaus befreiten, aber oft äußerst „verklemmten“ Christenmenschen.