Die Idee der Weihnachtstage ist eine gänzlich wunderbare: Wir sind mit unseren Liebsten, backen Guetzli und essen allerlei feine Dinge, schenken aus Freude und singen Lieder, selig erfüllt vor einem Weihnachtsbaum. So sehen wir es in den unzähligen, kitschigen Weihnachtsfilmen – die ganze Familie kommt zusammen und am Schluss ist alles gut.
Die Realität ist oftmals eine ganz andere.
Da sind die Familien, die unwiderruflich zerrüttet sind. Da sind die Menschen, die einsam sind und sich in der Weihnachtszeit noch einsamer fühlen. Da sind die (vermeintlichen) Erwartungen, die es zu erfüllen gilt.
Egal aus welcher Perspektive wir die Festtage erleben, sie sind selten so entspannt und harmonisch, wie wir uns das wünschen. Da ist so viel Druck auf unserem Nervensystem, auf unserem Wesen.
Holy Embodied hat drei Tipps, wie du gut geerdet und mit deiner Aufmerksamkeit im Körper verankert durch die Tage kommen kannst.
1. Pause machen
Falls deine Tage gefüllt sind mit diversen Weihnachtsfeiern und Apéros und du mit deiner ganzen Sippe unterwegs sein wirst: Nimm dir immer mal wieder eine Pause.
Klingt banal? Ja, ist es auch.
Doch wie oft sind die banalsten Dinge jene, die einen echten Unterschied machen?
(Wie zum Beispiel genügend trinken, essen, wenn wir hungrig sind, Schlaf…)
Eine Pause kann auch mitten im Trubel geschehen: Zieh dich für ein paar Minuten auf die Toilette zurück. Falls ein Hund dabei ist, biete an, mit dem Hund kurz rauszugehen. Wenn Kinder präsent sind – super, lass dich in ein gemeinsames Spiel verwickeln und lass dich von deren «einfach Sein» anstecken.
Oder du lässt dir bewusst zwischen den verschiedenen Feiern einen Tag frei. Einfach so, dass du das Gefühl hast: Ich kann atmen.
Pausen können wir natürlich auch dann gebrauchen, wenn die Tage nicht übervoll, sondern zu leer sind. Dann sind es aber eher Pausen vom Gedankenkarussell, vom Gefühl der Leere oder Einsamkeit.
Solche Pausen sind am einfachsten möglich, wenn wir die Aufmerksamkeit in den Körper bringen:
2. Mit dem Körper einchecken
Die Pausen sind ein wunderbarer Weg, deine Aufmerksamkeit immer wieder in den Körper zu bringen. So schnell ist die doch bei anderen Menschen, Dingen, die noch zu erledigen sind, im nächsten Moment.
Das in den Körper kommen kann simpel in zwei Minuten geschehen – indem du deine Aufmerksamkeit (sowas wie ein innerlicher Scheinwerfer, der sich mühelos bewegt) zum Beispiel in deine Füsse fallen lässt und einen Moment lang wahrnimmst, wie deine Füsse in den Schuhen gehalten sind.
Oder du pickst dir eine der folgenden Übungen heraus – und startest möglicherweise grad so in den Tag oder endest den Tag damit.
«Eine Routine zum Runterfahren»
«Quality Time mit deinem Körper»
3. Verbringe Zeit draussen – und schaue
Geh spazieren, allein oder mit deinen Liebsten. Und lass dich wirklich auf das Erleben vom «draussen sein» ein.
Das heisst: Nimm wahr, wie die Luft riecht. Sieh vielleicht deine Atemwölkchen in der kalten Luft. Spür die Temperatur auf deiner Nasenspitze.
Vielleicht sprichst du nicht so viel, wenn du in Begleitung bist. Manchmal ist es hilfreich, das beim Rausgehen gleich so abzumachen.
Lass dein Nervensystem sich erholen in dieser Weite, die draussen oftmals einfacher erlebbar ist, als in einem geschlossenen Raum.
Wenn du kannst, geh an einen Ort, der sich für dich nach «viel Platz» anfühlt. Das kann zum Beispiel an einem Fluss sein oder auf einem Hügel, auf dem man wunderbar über die Stadt blicken kann oder im Schneegestöber – Landschaften, in denen sich der Blick verlieren kann und sich die Perspektive öffnet. Wir aus dem engen Tunnelblick rauszoomen und wieder mehr vom Ganzen sehen können.
Ich mag es zum Beispiel, mich ganz in den Bewegungen des Wassers in einem Fluss zu verlieren. Die kleinen Wirbel hier und da wahrzunehmen, die Augen dem Wasser folgen zu lassen, ohne ein Ziel, ohne eine Absicht. Ich verstehe das als eine Version der yogischen Technik «Trataka», eine Meditationsübung mit offenen Augen, bei der der Blick auf einem Objekt verharrt und so die Aufmerksamkeit auf einen Punkt gebündelt wird.
Wie geht’s dir damit?
Falls du dir noch mehr Inspiration zur Selbstsorge über die Festtage wünschst – findest du sie zum Beispiel hier: «Das Einmaleins der Selbstsorge».
Wir wünschen euch gesegnete Festtage, wie auch immer die ausfallen werden und freuen uns, im neuen Jahr wieder mit euch unterwegs zu sein <3
Wenn du magst, teil doch deine Erfahrungen mit uns! Was lässt dich mitten im Weihnachtstrubel ruhig bleiben? Oder findest du gerade das «Sich mitreissen lassen» spannend?
Foto von Denys Nevozhai auf Unsplash
1 Gedanke zu „3 Tipps, um die Feiertage zu überstehen“
In Atemtechniken, je nach dem wie die Atembewegung augenblicklich sein will und mag, oder ein wenig bewusstes tieferes Atmern verschafft mir vVerbindung zum Wesdentlichen. Körper Geist und Seele laufen mitunter in einem Punkt vereint zusammen. Das ist so wunderscvhön friedvoll! dahin sich bewusst zu sein und dahin in bestimmter äusserer Situation wieder hineinzuatmen, ist wunder-schön!
Danke für’s Teilen dürfen hier In lieben Gruß Detlef