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 Lesedauer: 2 Minuten

Mal über Gott sprechen

Spreche ich in meinen Videos zu wenig über Gott, und zuviel über die menschliche Seite des Glaubens? – Das mag auch daran liegen, dass man über Gott eigentlich gar nicht sprechen kann. Gott, wenn es Gott gibt, ist nicht „wie“ wir Menschen.

Am ehesten stelle ich mir Gott vor wie den Boden unter meinen Füssen oder wie die Luft, die ich atme. Jemand, der immer da ist. Bis ich einmal wirklich den letzten Atemzug mache und den Boden unter meinen Füssen nicht mehr brauche.

Beim Sprechen über Gott stossen wir an Grenzen. Gott ist so anders, so unvorstellbar, dass man sich Gott nur annähern kann.

Für die Nerds unter euch: Die „negative Theologie“ (apophatische Theologie) denkt genau von dieser Prämisse aus und spricht nur in Verneinungen über Gott. Ein unbekannter Theologe (jemand bezeichnete ihn später als Pseudo-Dionysios Areopagita) verglich im 5. Jahrhundert das Sprechen über Gott mit der Arbeit eines Bildhauers: Dieser erschafft eine Statue dadurch, dass er alles Überflüssige wegmeisselt.

Und auch der Schweizer Theologe Karl Barth schrieb über das Dilemma, über Gott reden zu sollen, es aber nicht zu können. Und das Vertrauen, dass Gott sich selbst zu erkennen gibt und selbst von sich spricht.

Was hältst du davon? Schreib gerne einen Kommentar dazu!

5 Kommentare zu „Mal über Gott sprechen“

  1. Wer ist dieser Gott? Diese Frage stelle ich mir jeden Tag, ohne eine Antwort zu erwarten. Die Schatzsuche ist eröffnet, eines Tages werden wir die Wahrheit erfahren, ein bisschen Geduld gehört dazu 😉

  2. Du schreibst: „Gott ist so anders, so unvorstellbar, dass man sich Gott nur annähern kann.“ Wie kannst Du wissen, ob du dich mit dem, was du sagst, Gott annäherst oder ob du dich von Gott entfernst, wenn Gott so anders und unvorstellbar ist? Wie kannst du wissen, dass Gott so anders und unvorstellbar ist, dass man sich ihm nur annähern kann? Und woher willst du wissen, „dass Gott sich selbst zu erkennen gibt und selbst von sich spricht“. Wenn Gott so anders und unvorstellbar ist, kann er doch von sich selbst nur sagen, dass man nichts über ihn sagen kann („ich bin ich“: Exodus 3). Oder wie siehst du das?

  3. Reinhold Autmaring

    Gott ist das Leben. Wer hat es so verdient, das Leben. Die eine und die andere Seite des Lebens. Warum wird hier ein Unterschied vorgenommen und gelebt. Fragen, die zu beantworten sind, doch wer soll all dies glauben? Ein Glauben, von Gott gegeben. Ein Glauben von Gott gegeben – auch unsere Gedanken, sowie unser gesprochenes Wort. Ein Glauben, dass auch jeder Toilettengang dazu gehört. Nein! Dies ist alles kein Glaube mehr, sondern Realität. Ein Glauben von euch hier abzuverlangen und das noch von einem Menschen, der dies selbst behauptet? Ja! Das ist normal für ihn! Und jetzt ist es anders, so daß ihr, also Gott es selbst glauben darf. Wann passiert dies? Eine Verdrehung, aufgebaut auf die Bibel, dem Thomas Evangelium und persönlichen Erfahrungen. Und könnt ihr es glauben?

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