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Ungeimpfte, hinten anstehen?!

Fabienne, Matthias und Stephan diskutieren darüber, ob Ungeimpfte in den Spitälern „hinten anstehen“ sollen. Wäre das gerecht? Und falls ja: Ist es klug? Die politischen Stimmen, die das fordern, werden jedenfalls lauter und zahlreicher. Oder brauchen wir einen Impfzwang, wenn wir alle frei sein wollen?

3 Kommentare zu „Ungeimpfte, hinten anstehen?!“

  1. Was ich an der Argumentation von Matthias am Anfang nicht verstehe: Wenn wir die Frage „behandeln wir diese Person“ abhängig machen davon, ob er/sie selbstverschuldet krank ist, dann müssten wir ja konsequenterweise auch Raucher, Übergewichtige, Unsportliche, Viel-In-Den-Ausgang-Geher auch so behandeln wie die Ungeimpften? Wäre das nicht konsequent, aber dann auch unfair?

    Querer Vergleich: Wir müssten alle, die etwas studieren, was nicht gebraucht wird auf dem Arbeitsmarkt, von der ALV ausschliessen, wenn es zu viele Arbeitslose gibt. Finde ich schwierig.

  2. Mit grossem Interesse habe ich die Diskussion verfolgt. Dass ethische Fragen diskutiert werden, finde ich zwingend, denn je länger je mehr empfinde ich die Diskussionen und die Statements der Regierungen (in D mehr als bei uns) weder wissenschaftlich begründet noch ethisch haltbar, sondern vielmehr moralisierend.

    Ja, Zwangsimpfungen gab es in Deutschland über viele Jahrzehnte. Der Zwang wurde jedoch, wie bei der Polio und vielen anderen, erst nach mehreren Jahren der Erprobung ausgesprochen. Dieser Punkt scheint mir entscheidend. Die ethische Diskussion darüber, ob zu einer Impfung neuartiger Technologie gezwungen werden darf, welche genau genommen ein Gen-Therapeutikum ist, und noch viele Jahre keine Ergebnisse über mögliche Langzeitschäden vorliegen, erachte ich als zwingend. Ich erachte dies als ethisch nicht vertretbar.

    Der erste Antigen-Impfstoff auf herkömmlicher Technologie war in Deutschland bereits vor weit mehr als einem Jahr fertig entwickelt. Er braucht 2 Piks, die Wirkung ist nach 1 Jahr Testphase noch immer hervorragend, es muss nur alle 5 Jahre nachgeimpft werden und die Kosten belaufen sich auf ca. Fr. 20.- pro Impfung. Hätten die Behörden diesen Impfstoff nicht mit allen Mitteln verhindert, wäre nicht nur ganz Deutschland längst immunisiert. Stattdessen hatte der Hersteller ein Gerichtsverfahren am Hals, die Anklage war haltlos und musste fallengelassen werden. Wie viele Tote und Erkrankungen an Long-Covid hätten wohl verhindert werden können? Der Hersteller hatte leider weder die grosse Pharma-Lobby hinter sich noch Interessensvertreter aus Politik und Wirtschaft. Oder waren Impfstoffe herkömmlicher Technologie deshalb nicht gewollt, weil sich dann zu wenige dem Test mit den Neuen unterzogen ?

    Ich denke, dass es für Zuweisungen noch zu früh ist. Viele grosse Studien sind noch am Laufen. Nur schon die aktuellen Unterschiede zwischen Schweden und Israel sollten aufhorchen lassen. Schweden, anfänglich wegen seinem laschen Umgang mit dem Corona-Virus verschrien, und einer aktuellen Impfquote von 50%, steht in der Rangliste der Erkrankungen, Hospitalisationen inkl. Intensivbetten auf dem letzten Platz, während Israel, DEM Vorzeige-Impfland, mit mehreren Lockdowns samt Schulschliessungen, den höchsten Rang besetzt.

    Dazu passt die am 25. August 2021 veröffentlichte israelische Grossstudiezum Peer Review auf 32 Seiten. Ich zitiere aus der deutschen Zusammenfassung:
    «Aufbauend auf den Gesundheitsdaten von 2,5 Millionen Personen, über einen Zeitraum von 17 Monaten wurde das Auftreten einer Covid-Infektion von Geimpften und Genesenen akribisch genau erfasst und wissenschaftlich ausgewertet. Das Resultat lässt aufhorchen und begründet erhebliche Zweifel an der aktuellen Argumentation von Gesundheitsminister und Behörden», ist unter anderem zu lesen.
    Erstellt wurde die Studie mit dem Titel «Vergleich von natürlich erworbener SARS-CoV-2 Immunität zu impfbedintger Immunität: Wiederinfektionen gegenüber Impfdurchbrüchen. (englische Originalzitate wurden durch d. Red. übersetzt)
    Durch ein Team von zehn Medizinern und Epidemiologen unter der Leitung von Dr. Sivan Gazit, Prof. Gabriel Chodick und Dr. Tal Patalon – die Crème-de-la-Crème der Israelitischen Medizin-Elite, wie sie es nennen. Sie seien alle Top-Wissenschaftler von Maccabi Healtcare Services, des zweitgrössten Medizin-Dienstleisters Israels sowie der Universitätsklinik Ashdod und der Medizinischen Universtität von Tel Aviv.

    Resultat der Studie: Das Risiko einer Corona-Infektion von Geimpften ist 13-mal höher als bei jenen Personen, die von einer SARS-CoV-2 Erkrankung genesen sind und ihre Immunität auf natürliche Weise erworben haben. Dabei ist die Delta-Variante einbezogen worden; alle Geimpften waren mit BioNTech/Pfizer vollständig geimpft. Die Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften symptomatischen Erkrankung war bei Geimpften sogar 27-mal höher als bei Genesenen. Usw.

    Die ganze Studie ist in Englisch nachzulesen. Gibt das nur mir zu denken?

    1. Liebe Christine
      Ganz herzlichen Dank für deine sachliche, klare Stellungsnahme zu diesem wichtigen Thema.
      Du berichtest über konkrete, fundierte Studien (z.B. Universität Tel Aviv) und wichtige Zusammenhänge.
      So kann ich nur hoffen und in Liebe daran glauben, dass solche und andere wahren Aspekte noch mehr Raum finden können – wir brauchen es dringend!
      Herzlich Verena

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