Im Prinzip spiele es gar keine Rolle, wie ruhig oder still wir sind, meint Ilona Monz. Nach einigen Jahren in einer sehr disziplinierten Praxis (unter anderem Vipassana), ist ihr aufgegangen: Genau so, wie es ist, ist es bereits gut. Ganz im ur-reformierten Gedanke der Rechtfertigung, die bereits gegeben ist und nicht erst erarbeitet werden muss.
Unser Gespräch an einem regnerischen Abend in Kappel dreht sich um Ilonas «drei in eins»-Leben, ihre Erfahrungen der Stille im Körper und den auch so ganz unstillen Alltag als Pfarrerin.
Wer sich auf eine Selbsterfahrung mit dieser so wunderbaren Stille einlassen möchte, kann dies zum Beispiel vom 16. bis 18. August 2024 mit Ilona im Kloster Kappel tun – mehr Infos dazu gibt’s auch im Flyer.
4 Gedanken zu „Ilona Monz: «Es ist alles schon da – und gleichzeitig gibt es noch alles zu tun»“
Das war so ein berührendendes, bewegendes, lebensnahes, herzliches Gespräch für mich! Merci. 🙏🏼
Die Blüten, die ich für mich daraus gesammelt habe und im Herzen bewegen werde:
“Vom Kopf einsinken lassen” ja, voll! Es gibt noch einen Körper…
Der Kopf kann nicht mitkommen in den Moment.
Es gibt noch eine andere Weisheit, die auch da ist. Die viel schüchterner ist als die “vorlaute Denkaktion”.
Gier – auch nach Erlösung (oh, ja!! 😔)
Es ist schon alles da… Es ist in Ordnung, dass wir es nicht lösen können.
Hände öffnen. Auf die Gnade hören können. Demütig-ung, die Angst macht aber auch Erleichterung ist.
Dem Raum geben, was da ist. Das unangestrengt sehen,was gesehen werden will.
Beweglichkeit.
Die Pause am Ende des Atems. Wohltuend.
Abgeben. Wiederkommen. Von alleine. “Es ist schon für dich gsorget”.
🪷💮🌸
🫶🏼
🥹🫶🏻😽✨
Danke liebe Katharina für das Teilen dieser Blüten – die Inspiration kommt so wieder ganz neu bei mir an, wird genährt und wächst, wird zu einem Nächsten…🫠
Es tut gut zu hören, dass es anderen auch so geht: Wir sind alle irgendwie auf dem Weg, suchen nach Perfektion oder Selbstbestimmung und versuchen immer wieder loszulassen. Und wenn’s klappt, wollen wir noch mehr davon…
Du fragst nach unseren Meditationen. Vor einiger Zeit habe ich für mich erkannt, dass ich hochsensibel bin, schon immer war, mich aber nicht geachtet hatte. Schon als Kind habe ich auf Wanderungen gespürt, dass ich ab und zu den Ort, wo ich gerade vorbeikomme, speziell wahrnehme. Heute weiss ich, dass ich sogenannte Kraftorte wahrnehmen kann. Meine Meditation besteht darin, dass ich zwei- bis dreimal pro Woche in den Wald spazieren gehe und die Energie der Bäume entdecke. Im Hinterkopf resp. auf dem Handy habe ich dabei das keltische Baumhoroskop. Ich berühre oder umarme gar einen bestimmten Baum und fühle in mich hinein. Ich spüre seine Rinde und seine Energie, die auch durch mich strömt. Ganz fein… sie löst Blockaden, klart meine Gedanken auf, bringt mich ins Hier und Jetzt. Beim Weitergehen lockern sich manchmal weitere Muskeln in meinem Körper. Waldbaden nennt sich das auch.
Hallo lieber Jonas, wie wunderbar zu lesen, was du über dein Erleben mit bestimmten Bäumen berichtest – da fühle ich ganz mit!