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 Lesedauer: 5 Minuten

Gott ist eine Idee

Ich erhalte im Moment ziemlich viele Nachrichten. Viele kommen von ein paar wenigen Menschen, die unzufrieden sind mit meiner Performance. In Podcast-Episoden von «Ausgeglaubt» und «Stammtisch» habe ich Dinge gesagt, mit denen diese Menschen gar nicht einverstanden sind. Alles hat damit angefangen, dass ich erklärt habe, nicht an eine Hölle zu glauben. Damit meinte ich nicht, dass es nichts gibt, das den Namen ‚Hölle‘ verdient: Gulags, Konzentrationslager oder Guantanamos dieser Erde. Tiefe Vereinsamung unserer Herzen. Schreckliche Krankheit unserer Körper und Seelen oder menschenzersetzende Ehen. Sondern, dass die mittelalterliche Strafhölle, welche davon ausgeht, dass Gott gewisse Menschen für immer von sich trennt, kein sinnvolles Konzept ist.

Als Manuel, mein Podcast-Gesprächspartner, mich darauf hingewiesen hat, dass Jesus selbst doch von einer Hölle gesprochen hatte, habe ich erwidert: „Ja, da war er halt ein Kind seiner Zeit.“

Ist das noch Theologie?

„Aber, aber, aber… Jesus ist doch Gott?! Warum weiss dieser Theologe das nicht? Hat er nie Bibel gelesen?“ Ich habe mich versucht zu rechtfertigen: Jesus als Gottes Sohn zu bezeichnen, meine doch nicht, dass er allwissend sei. Dass er bei „Wer wird Millionär“ alle Antworten kennt. Sondern, dass er Sünden vergeben und uns Gottes Reich bringen könne. Dass er für den christlichen Glauben nicht einfach ein guter Typ mit einer schönen Idee sei. Dass mit seinem Tod seine Idee nicht gestorben ist, sondern in Menschen Glauben geweckt wurde. Eine Hoffnung für das eigene Leben und Sterben.

Aber das hat alles nur schlimmer gemacht. Wenn ich die Zuschriften, Nachrichten und Kommentare lese, erkenne ich v.a. zwei Vorwürfe:

  1. Meine Position sei die eines saturierten Kulturprotestanten, der für seine nutzlose Existenz auch noch viel zu gut bezahlt würde.
  2. Mir fehle der echte Glaube. Der Glaube, der Gottes Wille und Wahrheit, wie sie in der Bibel festgeschrieben seien, anerkennt und sich ihnen unterordnet.

Und da wurde mir klar: Wir streiten gar nicht über diesen oder jenen Glaubenssatz. Es geht um etwas viel Fundamentaleres!

Dinge oder Deutungen?

Ganz einfach gesagt: Wir treffen uns schon deshalb nicht, weil wir über etwas ganz und gar verschiedenes sprechen. Für mich gibt es keine wahren Sätze über Gott.

Für mich gibt es keine wahren Sätze über Gott.

Oder über die Hölle. Oder über Engel. In meiner Welt sind nur solche Aussagen wahrheitsfähig, die sich auf Dinge in der Welt beziehen. Der Satz „Ich sitze an einem Tisch.“ ist genau dann wahr, wenn ich an einem Tisch sitze. Und wir können das überprüfen. Es regnet, wenn es regnet. Wenn ich aber sage „Gott liebt alle Menschen. Ungeachtet ihrer Rasse, sexuellen Orientierung oder ihrer Leistungsfähigkeit.“, dann beschreibe ich nicht die Welt. Ich interpretiere sie. Die Interpretation kann dann sinnvoll, schön, gut sein. Und sie kann Menschen begeistern. Wir können ihr zustimmen und sie teilen. Aber wir können sie nicht verifizieren und nicht angeben, unter welchen Bedingungen sie falsifiziert wäre.

Das geht nicht nur Gott so

Das geht nicht nur Gott, dem Teufel oder den Engeln so. Das ist immer dann der Fall, wenn wir ein Stück Welt oder uns selbst deuten. Wenn dir jemand sagt, dass er dich liebt, kannst du nur hoffen, dass er es wahrhaftig meint. Wenn du es beweisen, anfassen und halten willst, ist es vorbei.

Es gibt für uns Menschen und unser Verstehen Liebe, Gott, den Teufel oder Vertrauen nicht so, wie es einen Tisch gibt.

Es gibt für uns Menschen und unser Verstehen Liebe, Gott, den Teufel oder Vertrauen nicht so, wie es einen Tisch gibt. Liebe, Gott, Teufel und Vertrauen sind Hilfsmittel, mit denen wir ausdrücken, was uns Leben, Welt und Selbst bedeuten. Für den christlichen Glauben bedeutet das: Christ*innen hoffen, dass Gott so ist, wie sie ihn in Jesus von Nazareth kennen gelernt haben. In seiner Person, seinem Leben, Sterben und seiner Auferstehung. Und schon dieses Leben, seine Person, sein Sterben und seine Auferstehung interpretieren wir. Wir interpretieren sie von der Überlieferung der Hebräischen Bibel, von der uns umgebenden und solche Überlieferung erschliessenden Kultur her. Und das heisst, wir interpretieren von Interpretationen her. Oder schöner: Wir hoffen in der Hoffnung anderer mit.

Wenn es einen Gott gibt

Wenn es einen Gott gibt, dann ist sie grösser als unsere Hoffnung. Und mehr, als die Antwort auf unsere Fragen. Das heisst aber gerade nicht, dass es egal ist, wie wir über Gott denken und sprechen! Im Wissen darum, dass er – wenn es sie gibt! – über dem steht, was Menschen denken oder hoffen können, haben wir Freiheit und Verantwortung.

Als Christ überlege ich mir, ob die Konzepte und Begriffe, die Zuschreibungen und Ideen, die von Gott herumgeistern, das treffen, was ich in der Überlieferung Jesu und meinem Leben erkannt zu haben meine und bezeugen will. Als reformierter Christ tue ich das im Glauben, dass mir niemand diese Frage abnehmen kann und ich mit meinem Leben die Verantwortung für meine Antwort trage. Als Mensch weiss ich, dass Gott eine Idee ist. Eine Idee, die alles besser machen oder uns in die Barbarei führen kann.

Staunen

Mir selbst hat das Gott nie unwichtiger gemacht. Im Gegenteil. Manchmal denke ich, dass das alles eine wundervolle Story ist: Nach über 13 Milliarden Jahren bringt die Welt uns Menschen hervor, die über diese Welt staunen und nachdenken können. Die alles mit Personalität aufladen. Die Welt und alles, was sie darin erkennen, zu einem Gegenüber machen. Und nur ein Wimpernschlag auf dieser unglaublich langen Zeitachse von mir entfernt, haben Menschen angefangen, das alles auf einen Gott, auf ein Gegenüber zu beziehen. Und ein paar dieser Menschen haben dann in diesem einen Menschen, in Jesus von Nazareth, die ganze Gottheit erkannt und bezeugt. Das it so crazy. Und so verrückt. Und so schön. Man kann nicht grösser vom Menschen denken. Und nicht schöner von Gott.

Heute lernen wir, die Welt systemisch zu verstehen. Uns selbst als Teil einer Biosphäre zu deuten, die alles Leben verbindet. Und wir fangen an zu erahnen, dass Gott dieser Welt und uns selbst nicht bloss gegenüber steht. Ja, sogar zugleich dieses Leben ist. Also bedeutet. Und das ist eine wunderbare Idee von einem wunderbaren Gott. Das erkennt meine Seele.

15 Kommentare zu „Gott ist eine Idee“

  1. Stephan, vielen Dank für diese Gedanken, ich stimme dir da völlig zu! Um es mit den Worten von Jehuda Bacon zu sagen: „Gott ist ewig transzendent, man hat ihn niemals in der Tasche. Was man in der Tasche hat, ist die eigene Dummheit, aber nicht Gott, das Ewig-Transzendente. Man weiss, es ist, aber man besitzt es nicht. Doch man kann eine Vorahnung haben. “

    Je älter ich werde, bald 42, umso mehr weiss ich, dass ich nicht sehr viel über Gott weiss, und umso mehr sind mir Menschen suspekt, die glauben sehr viel wenn nicht sogar alles über Gott zu wissen.
    Ich glaube an Gott, weil ich merke, wie er mir nachgeht, dass er mich zwar nicht zwingt, mich aber auch nicht loslässt. Wie er mir manchmal nahe ist, für einen Moment, den ich weder festhalten noch richtig beschreiben kann. Er prägt mich, stellt meine Welt auf den Kopf, rückt mir meinen Kopf manchmal zurecht und hebt ihn manchmal an, damit ich wieder nach vorne sehen kann. Er macht mich bescheiden, bewirkt manchmal, dass mein hartes Herz barmherzig wird, in letzter Zeit immer wieder anderen Christen gegenüber, die mich mit ihren Ansichten, die sie für die unbedingte absolute Wahrheit halten auf die Palme bringen… Ich bin froh gibt es Menschen wie dich, die den Mund aufmachen und sagen, was sie denken.

  2. Lieber Stephan
    Sie doch mal die Aussagen von „Kernbeisser“ (einfach googeln) an. Viele Aussagen von Dir decken sich mit den Aussagen von Kernbeisser! Grundsätzlich bin ich ein sehr offener Christ und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Gott Menschen ewiglich in einer Hölle strafen soll! Was wäre das für ein Gott?
    Die Bibel wird in dieser Hinsicht oft falsch verstanden.
    Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass Gottes wirken diese Welt erschaffen hat! Ich bin auch überzeugt, dass es keine Makroevolution gegeben hat. Viele Wissenschaftler kommen immer mehr zu dieser Überzeugung.
    Liebe Grüsse
    Beat

  3. Lieber Stephan
    Ein sehr persönlicher Post, danke. Ich wünsche dir, dass all diese Diskussionen dich nicht zerbrechen aber auch nicht nur bestärken… Es geht ja nicht nur um ein „Thema“, sondern um dich als Person/Mensch, um andere „Gegenüber“ (mich eingeschlossen) und das ultimative Gegenüber Gott selbst. Letztlich hat das alles mit Beziehung zu tun – also durchaus existentiell.
    Und, wenn ich dich hier richtig verstanden habe (und ich habe den Eindruck, dass ich dich „richtiger“ verstehe als einige :), auch wenn ich bei einigem grössere Fragezeichen habe) dann ist für dich dieses Personale auch zentral oder zumindest faszinierend. Meine Anfrage und Ergänzung wäre sehr grundlegend: kann es sein, dass dieses Personale eben nicht nur mehr oder weniger immanent und anthropomorph ist, sondern wirklich transzendent “ausgelöst“ und diese menschlichen Gedanken und Interpretationen deshalb „theomorph“ sind (Stichwort relationale Ontologie)? Wissen können wir es natürlich gemäss deiner (engen) Definition von Wahrheit nicht, aber aus meiner Sicht hat das zutiefst mit dem Zentrum des Christentums zu tun (denn wir müssten demütig zugeben, dass wir kein anderes haben): Gottes Selbst-Mitteilung in Jesus dem Christus. Wahrheit als ganz reale Begegnung, nicht bloss mit einer Idee (um es mit Emil Brunner zu sagen, der zu diesem Themenkomplex meiner Meinung nach viel beizutragen hätte…).
    Aber wer weiss, vielleicht begegenen wir uns mal live und/oder in einer Podcastfolge :)…

    1. Lieber Michael! Danke für deinen Kommentar. Genau so differenziert und offen wünsche ich mir das Gespräch, das hier entstehen soll. Abgesehen von den Schöpfungsordnungen bin ich Brunner in vielen Themen sehr nahe. Gerade weil Jesus sich in Begegnungen zeigt, ist er eben auch unserer Interpretation ausgeliefert. Ein verrückter Gott, der sowas tut 😉 Herzlich! Stephan

  4. Vielen Dank für den Beitrag! Endlich gibt es wieder eine theologische Diskussion. – Ich muss nicht mit jedem Beitrag einverstanden sein, aber das Schweigen über theologische Fragen in der Zürcher Kirche fand ich belastend.
    Wie ich sehe, ist das „diesseits“ auf reflab gezügelt, in Zukunft sollen die Kommentare vor einer Veröffentlichung angesehen werden. Das kann den Hohn und Spott verhindern, der im Diesseits oft über Autoren ausgegossen wurde. – Auch das hat die Diskussion früher wohl abgewürgt.
    Sollte es jetzt möglich sein, dass das Gepräch auch zwischen solchen Richtungen wieder möglich wird, die sich in der Kirchengeschichte auseinander gelebt haben? „Das ist ein Pfarrer aus der Landeskirche, der glaubt sowieso nichts.“ So hörte ich früher oft, wenn ich mit freikirchlichen Gruppen in Kontakt kam. Wenn ich in der Landeskirche aber von „Jesus Christus“ sprach, galt ich als „Frommer“, mit dem nicht mehr zu reden sei. –
    Das war der erste Beitrag auf reflab, den ich gesehen habe. Ich freue mich, wenn sich das als Diskussionsforum entwickeln sollte und ich wünsche viel Glück und Gottes Segen!

  5. Mich würde interessieren wie die Annahme «dass Jesus selbst doch von einer Hölle gesprochen hatte» von den Autoren begründet wird. Weil solche Geschichten in der Bibel stehen? Weil diese Autoren die Ansicht teilen, es gebe eine wahre Idee von Jesus, nämlich jene die sich aus der Summe der Aussagen der Evangelien über ihn zusammensetze? Oder weil sie an die sog. Zweiquellentheorie glauben? – Weil sie es nicht mehr für nötig halten, sich kritisch mit neueren literaturgeschichtlichen Untersuchungen zu beschäftigen? – Zudem: Welcher Begriff wird in den Evangelien an jenen Stellen verwendet, auf die sich diese Höllenprojektionen beziehen sollen (geenna?) – wie/wo/weshalb wird der entsprechende hebräische Begriff beispielsweise im Alten Testament verwendet; und lassen sich daraus vielleicht andere Schlüsse ziehen als wenn man von vornherein mittelalterliche Vorstellungen von Hölle hineinprojiziert?
    Das mag alles als Kleinigkeiten erscheinen. Mir scheint jedoch die Gefahr gross dass man unversehens rasch in Doktrine vergangener Jahrhunderte zurückfällt, wenn man meint den mühsameren Weg der theologischen Erörterung wesentlicher Voraussetzungen vermeiden zu können oder müssen.

  6. THOMAS GROSSENBACHER

    Die crux ist wieder einmal dieses „glauben (an)“. Die Neunerprobe macht deutlich wie unmöglich, das ist, an „eine Hölle zu glauben“, wenn mir bewusst wird, was ich damit behaupte. Neunerprobe, „glauben an“ mit „vertrauen“ ersetzen.
    Oha. Wie kann ich mein Vertrauen, der Hölle schenken!
    Also den Abgründen,der Gewalt, dem Irrsinn, der Naziideologie, dem Schmerz, dem Coronavirus.
    Leider, zum Leidwesen vieler, den allermeisten Menschen gibt es das. Hart genug. Aber „vertrauen“ geht anders. Gottseidank.

  7. Nur weil sie nicht an die Hölle glauben heißt das nicht, daß sie nicht dort landen werden, Herr Jutte. Sie können genausogut aufhören an Erdbeben zu glauben. Wenn es dann doch eintritt, dann wird ihr Unglaube sie nicht davor retten. Auch ihre Vermenschlichung Jesu wird ihm nicht die Autorität des einen Gottes nehmen. Sie werden lediglich zu spät seine richterliche Gewalt erkennen.

    Betäuben sie sich nicht weiter mit all diesen pseudointellektuellen Placebos, Herr Jutte. Tuhen sie lieber tiefe Buße vor dem dreieinigen Gott und suchen fortan nur noch sein Wohlgefallen. Wenn sie am Ende vor ihrem ewigen Richter stehen werden, werden sie nur noch diesen Rettungsanker haben. Und ihre Placebos werden sich als das offenbaren was sie sind: flüchtige Eitelkeiten.

    1. Herzlichen Dank für diese liebevolle Warnung. Ich betäube mich übrigens nicht mit pseudointellektuellen Placebos, sondern mit Zynismus und Ironie.

  8. Lieber Stephan

    Ich glaube, ich darf deinem Argument eine gewisse Inkonsequenz vorwerfen. Es sind, so schreibst du, nur solche Aussagen wahrheitsfähig, die sich auf Dinge in der Welt beziehen. Streng teilt sich dir die Wirklichkeit in zwei Kategorien auf: Das Verifizierbare, Überprüfbare, auf der einen Seite; der Regen, der Tisch, die den Sinnen unmittelbar zugängliche Realität. Auf der anderen Seite das nicht Verifizierbare, das Reich der reinen Deutungen, der unverbindlichen, subjektiven Interpretationen: Gott, der Teufel, die Engel, Liebe, Vertrauen. Urteile über letztere sind deswegen unverbindlich, weil wir deuten, interpretieren, bei Urteilen über erstere… nicht? Anders gefragt: Was macht dich so sicher, dass du wirklich an einem Tisch sitzt? Weshalb hier das uneingeschränkte Vertrauen zu deinen eigenen Kategorien der Verifikation, dort diese demütige Skepsis? Wäre es nicht angemessener, zuzugeben, dass dein gesamter Zugang zur Wirklichkeit aus Interpretation besteht?

    Liebe Grüsse
    Claudio

  9. Hallo Stephan
    Eine interessante Diskussion. Ich versuche, diese noch ein wenig anzureichern. Du unterscheidest zwischen verifizierbarer Wirklichkeit und nicht verifizierbaren Ideen oder Konzepten.
    Am CERN in Genf werden Teilchen untersucht, die wohl ein Milliardstel eines Millimeters gross sind oder noch viel kleiner. Oft können nur Auswirkungen oder Interaktionen dieser Teilchen mit hochkomplizierten Apparaten gemessen werden. Ist dies Wirklichkeit oder sind es Interpretationen? (Immerhin kostet das Milliarden von Forschungsgeldern).
    Wenn ich den Nachthimmel bewundere, sehe ich unter anderem das Licht von Sternen, welche Tausende oder Millionen von Lichtjahren entfernt sind. Vielleicht gibt es diese Sterne schon lange nicht mehr, aber ich sehe ihr Licht. Ist das Wirklichkeit oder Interpretation? Oder hängt es vom Ort des Betrachters ab? Ist das was ich sehe, nun im absoluten Sinne wahr, oder ist es subjektiv?

    Nehmen wir mal an, es gäbe keine Hölle, aber einen Himmel, also ein Leben nach dem Tod. Ich komme dort an und treffe neben vielen anderen Leuten auch Hitler, Stalin, Mao und andere, welche für etwa 100 Millionen Tote und unsägliches Leid verantwortlich sind. Nach kurzem Gespräch über ihre politischen Anschauungen würden sie mir sagen, dass Gott ja sooo lieb und gnädig war, ihnen einen Freipass in den Himmel zu geben, obwohl sie ihr ganzes Leben nie etwas von ihm wissen wollten. Wenn es einen Gott gibt, entspricht der Gott in diesem Szenario dann eher unserer Vorstellung? Ist er gerecht, wenn er richtet, oder ist er gerecht, wenn er zu allem „Schwamm drüber“ sagt?
    Liebe Grüsse, Daniel

  10. Wow! Dieser Beitrag wirkt auf mich wie eine tiefe Offenbarung. Mit Glaubenssätzen zugeschüttete Überzeugungen und vage Vorahnungen haben dadurch an Kontur gewonnen. Das hilft beim Entwirren alter evangelikaler Denk-Kneuel. Danke!

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