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Sommerrezepte [2]: Lachs à la Herr Wagner

Vor Gusseisengeschirr haben viele Leute unnötigen Respekt. Vielleicht, weil es so schwer ist. Oder weil Gusseisentöpfe wie archaische Küchenutensilien aus einer Zeit anmuten, als noch in verrauchten Küchen über offenem Feuer gegart wurde. Oder weil sie den Eindruck erwecken, sie wären schwer zu reinigen (was nicht stimmt). Wer aber die Raffinesse von Gusseisentöpfen einmal kennengelernt hat – man legt rohe Zutaten hinein, legt den Deckel drauf und den Rest erledigt der Topf – möchte sie nicht mehr missen.

Das Rezept «Lachs à la Herr Wagner» hat mir Herr Wagner, ein Kollege aus meiner Zeit als Feuilletonistin bei einer norddeutschen Tageszeitung, spontan geschenkt. Er war sowohl Opern-, als auch Gourmetkritiker. Das Melodiöse und das Gourmethafte spielten in seinem Wesen wunderbar zusammen. «Wenn Sie Lachs auf einfache, aber raffinierte Weise zubereiten möchten, liebe Kollegin, dann rate ich ihnen den Fisch mit Kreuzkümmel im Gusseisentopf gegart», sagte Herr Wagner im selben Tonfall wie: «Junge Kollegin, einmal im Leben muss man bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth gewesen sein.» Unser Opernkritiker war mit dem Wagner-Clan meines Wissens nicht verwandt.

Tatsächlich verschaffte er mir exklusiven Zugang und ich durfte Wagners «Meistersinger» rezensieren. Der Besuch in Bayreuth war enthusiasmierend, so wie es auch der «Lachs à la Herr Wagner» ist. Das sind die Zutaten:

  • Lachsfilets
  • Lauch
  • Fenchelgewürz
  • Kreuzkümmel
  • Salz, Pfeffer

In den Gusseisentopf ein Bett aus sehr fein geschnittenen Lauchringen arrangieren. Darauf die Lachsfilets platzieren. Salzen und pfeffern. Fenchelgewürz und Kreuzkümmel darüber streuen. Zugedeckt dünsten, einmal wenden. Alternativ das Gericht bei 180 Grad im Backrohr garen, es ist in ca. 10-12 Minuten fertig. Ich mag dazu trockenen Weisswein.

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