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Jörg Lüer: Die Ukraine besuchen (nicht nur einmal)

Seit 2005 reist Jörg Lüer in die Ukraine, oftmals jedes Jahr. Deshalb hat er einen tieferen und genaueren Blick auf die Entwicklungen in diesem Land. Anfangs spürte er Aufbruch und Begeisterung. Vom Maidan gingen beglückende Signale aus: Freiheit ist möglich! Das strahlte nach Russland und Weißrussland ab und verunsicherte die dortigen Machthaber. Dieser Freiheitswille bedrohte auch ihre Herrschaft.

2014 änderte sich die Lage: Die offenen und versteckten militärischen Angriffe von außen nahmen zu. Lüers Gesprächspartner von den Kirchen und aus der Zivilgesellschaft der Ukraine berichteten ihm von der zunehmenden Bedrohung, aber auch vom Behauptungswillen der Menschen. Doch auch viele von ihnen hielten – ebenso wenig wie er selbst – es für möglich, dass das Putin-Regime im Februar 2022 eine regelrechte Invasion starten würde. Drei Monate nach Kriegsbeginn schon fuhr Lüer in die angegriffene Ukraine. Dabei besuchte er auch Orte wie Irpin und Butscha. Was er dort sehen musste, geht ihm bis heute nicht aus dem Kopf.

Und jetzt? Die Lage ist verzweifelt, der Stolz auf die ersten großen Verteidigungsleistungen ist Verunsicherung und Ermüdung gewichen. Aber Lüer ist nicht nur Verzweiflung, sondern auch einem nüchternen Behauptungswillen begegnet. Oft wurde ihm die Frage gestellt, ob man dem Westen noch vertrauen könne und er das Nötige tun würde, um den Verteidigungskampf zu unterstützen.

Aber Jörg Lüer weiß nicht nur von Gesprächen über Militärisches und Politisches zu berichten, sondern auch von intensiven persönlichen Begegnungen. Dabei wurde ihm deutlich, wie wichtig für viele Menschen in der Ukraine gerade jetzt das Gebet ist.

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