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 Lesedauer: 2 Minuten

Der Sinn des Lebens

Das Leben geniessen? Die beste Version seiner selbst zu werden? Oder doch „42“? Im Video erzählt Evelyne, was ihrer Ansicht nach der Sinn des Lebens ist: In guten Beziehungen zu leben. Mit anderen Menschen, mit sich selber und mit Gott. (Auch wenn diese Beziehungsarten im Alltag ganz unterschiedlich aussehen.) Nicht umsonst heisst die wichtigste Aufforderung von Jesus: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, und liebe Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand.“

💛 Beziehungen zu anderen Menschen zu leben, heisst zum Beispiel, Freundschaften zu pflegen. Aber es kann auch heissen, dass andere sich um einen kümmern, wenn man mal körperlich oder psychisch schwach ist. Als Babys hätten wir keine Überlebenschancen gehabt, wenn nicht andere Menschen für uns gesorgt hätten! Und solche Phasen gibt es im Leben immer wieder, längere oder kürzere. (Gedanken u. a. inspiriert vom schottischen Theologen John Swinton.)

💛 Beziehung zu mir selber heisst zum Beispiel, hinzuhören, was meine Bedürfnisse sind. Wie es mir wirklich, wirklich geht. Mich selber immer besser kennenzulernen. Und mich zu akzeptieren und zu lieben, wie eine gute Freundin.

💛 Beziehung zu Gott pflegen – denn man kann mit Gott ja nicht einfach telefonieren oder sich verabreden – kann zum Beispiel heissen, mal einen Spaziergang zu machen, auf dem ich im Gebet ausdrücke, wofür ich dankbar bin. Oder was mich gerade sehr beschäftigt.

Was ist für dich der Sinn des Lebens? Schreib gerne einen Kommentar dazu!

2 Kommentare zu „Der Sinn des Lebens“

  1. Liebe Evelyne
    Wie immer spannende und inspirierende Gedanke von Dir und ich stimme volle zu: Gute, gelungene Beziehungen zu sich selber, den Mitmenschen, zu Gott aber auch zur Natur und der ganzen Schöpfung machen „Sinn“.
    Als Christ finde ich aber, es braucht da noch ein „Mehr“: Bonhoeffer und andere Theologen haben es mit dem „Sein für andere“ umschrieben, dass über die normalen Alltagsbeziehungen hinaus geht; gerade die gegenwärtige Impfdebatte zeigt es deutlich und ich weise immer in den Diskussionen darauf hin: „Es geht nicht (nur) um dich, sondern um „das Grosse Ganze“ wie die Gemeinschaft, die Gesellschaft, Grundwerte, die Schwachen etc…“
    Ein „Sein für andere“ verlangt mehr: ich bringe mich vielleicht sogar in Gefahr damit (mögliche Impfschäden), ja zuweilen fordert es sogar Freiheit bis hin zum Leben (siehe eben die Biographie von Bonhoeffer)…

  2. Über das Leben und die Freiheit: «Auf Wolken der Herrlichkeit kommen wir daher, sagt der Dichter. Nicht alle von uns kommen auf Wolken der Herrlichkeit, gar manche kommen auf schwarzen Nebeln; darüber kann es keinen Zweifel geben. Aber alle kommen wir in diese Welt, um zu kämpfen wie auf einen Schlachtfeld, um uns klagend einen Weg zu bahnen durch dieses grenzenlose Meer des Lebens, so gut wir können. Die Sinne zehren die Seele nach aussen. Der Mensch sucht Freude und Glück, wo er es nimmermehr finden kann. Nur die eigene Erfahrung kann unser Lehrmeister sein. Immer wieder machen wir den Versuch und bekommen einen Schlag. Lernen wir daraus? Nicht einmal dann. Wie die Motten in die Flamme, stürzen wir uns auf Sinnengenüsse, in der Hoffnung, Befriedigung zu finden. Mit erneuten Kräften kehren wir zurück, bis wir sterben, gebrochen und betrogen. Zeit, die Rächerin aller Dinge, kommt und lässt nichts übrig. Sie verschlingt den Heiligen und den Sünder, den König und den Bauern, den Schönen und den Hässlichen, sie lässt nichts übrig. Alles, unsere Kenntnisse, unsere Künste, unsere Wissenschaften, alles stürzt dem einen Ziele zu, der Vernichtung. Keiner kann sich gegen die Flut anstemmen oder sie aufhalten. So machen auch wir den Versuch, im Sinnestaumel Vergessenheit zu suchen. Selbst unsere Vernunft und unser Verstand sind nur Gefängnisse, und das weiss man seit undenklichen Zeiten. Sind wir verlorene Seelen? Wo ist der Ausweg?
    Religion beginnt mit einer grossen Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustande, mit dem Leben. Der erste Antrieb, um religiös zu werden, ist jene Entschlusskraft, die sagt: Ich selbst will mir einen Weg bahnen; ich will die Wahrheit kennen oder mein Leben dahingeben beim Versuche, sie kennen zu lernen. Dies ist die Grundlage der Religion; wer diesen Standpunkt einnimmt, ist auf dem Wege zur Wahrheit, auf dem Wege zu Gott. – so Swami Vivekananda

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