Dein digitales Lagerfeuer
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Kirche

In dieser Serie schreiben wir Briefe an Frauen aus der Bibel. Manchen erscheint es vielleicht unpassend, den Heiligen Geist mitaufzunehmen. Eine Frau ist dieser kaum, aber auch kein Mann. Eine Liebeserklärung an ein rätselhaftes Wesen.
Es dauerte ein wenig, bis ich rausfand, was mich an diesem Ort so wohltuend einnahm. Die frische Luft, der erhabene Blick ins Tal, die gastliche Grosszügigkeit meiner Freunde? Ja, all das auch, aber erst als wir auf der Veranda sassen, vernahm ich, was es war: Ein zartes Rauschen. Es stieg aus den kleinen Bächen im Tal zu uns herauf – unaufdringlich und doch alles durchdringend. Ein Geräusch zum Stillwerden, weil es meinen Tinnitus wegnahm. Ein allseitiges Strömen, das meine Ohren einhüllte, bis sie taub wurden für ihre Schwerhörigkeit. Pfingsten 2021: In den Bergen der Ardèche folgte ich dem Rauschen des Wassers und sollte dabei den Geist Gottes finden.
Im Neuen Testament wird die Geschichte der Ehebrecherin erzählt, die Jesus begnadigt. Aber wo blieb eigentlich der Mann in der Geschichte? Und was ist mit der Ehefrau des Ehebrechers?
Wer sind die Evangelikalen? Gehören die Pfingstler auch dazu? Und haben sie ein Frauenproblem? Sind sie homophob? Die klügsten Antwortversuche dazu hat im letzten Jahr Thorsten Dietz in seinem äusserst erfolgreichen Podcast «Das Wort & das Fleisch» gegeben. Dabei hat er zusammen mit seinem Sidekick Martin Hühnerhof unterhaltsam und kenntnisreich die kirchlichen Entwicklungen seit den Sechzigerjahren skizziert. Jetzt hat er in Buchform nachgelegt. Die Skizze wird detailreicher, übersichtlicher und insgesamt leichter verständlich. Ein Theologie-Buch, das wir wirklich brauchen!
Eigentlich bin ich das Thema wirklich Leid. Gottfried Locher wurden 2020 verschiedene «Grenzverletzungen» vorgeworfen. Als eine Untersuchung dazu nicht mehr zu verhindern war, ist er zurückgetreten. Die Untersuchung, an der er sich nicht beteiligen wollte, hielt die Aussagen für glaubwürdig und kommt zum Ergebnis, dass der ehemalige Präsident der Reformierten Kirche Schweiz eine ehemalige Mitarbeitende in ihrer sexuellen, psychischen und spirituellen Integrität verletzt hat. Das ist schlimm genug. Jetzt hat er sich auch theologisch ins Offside gestellt.
Nicht von dieser Welt, oder doch? Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bringt tiefe Spaltungen innerhalb der christlich-orthodoxen Welt ans Licht – und vertieft sie weiter. Wer mit wem weshalb verbündet oder verfeindet ist, versucht Johanna Di Blasi im Gespräch mit dem griechisch-orthodoxen Theologen Stefanos Athanasiou herauszufinden.
Ich höre mir Analysen über Krieg gern eine Weile an, lasse mir auch Geostrategien erklären, wende mich dann aber meist anderen Gedanken und Dingen zu. In diesem Fall kann ich mich aber nicht so leicht aus der Affäre ziehen, v.a. weil ein paar echte Handgranaten in unseren Diskurszirkel eingeworfen wurden: «Theologie des Krieges», «das Böse» und «Gerechter Krieg».
Fast 350 Unterzeichner wenden sich in einer Deklaration gegen nationalistische und bellizistische Vereinnahmungen der christlichen Religion: darunter das Who’s who der orthodoxen Theologie aus Universitäten von der USA über Deutschland bis Griechenland.
Die Postevangelikalen gibt es nicht. Insofern ist mit Postevangelikalismus in dieser Serie auch nicht eine Bewegung oder eine Gruppe gemeint. Aber es mag mehrere Grundtypen von Postevangelikalen geben. In diesem und den folgenden Beiträgen möchte ich diese entstehende Landschaft ein wenig vermessen.
Christliche Spendenorganisationen streifen zunehmend das weltanschauliche Gepräge ab. Das «HEKS – Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz» aber behält seinen Namen auch nach der Fusionierung mit «Brot für alle».

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